In Christian Morgensterns Aphorismen, Tagebuchaufzeichnungen und Gedichten finden sich die Spuren seiner inneren Entwicklung, einem Weg durch Leid, Krankheit und...
Wir werfen unser beider Seinwie Schatten vor uns hin.Das meine tritt in deins hinein,es löst sich spät aus dem Gespinnund...
Du hast den Weg verschluckt mit dem Blick, und ich stehe barfuß im Gras. In deinem Gesicht: ein Anfang. Du nimmst meine Hand in dem kalten Gestrüpp, deinem Nest, und wir wandern durchs Tal, bis der Mund, dieser schmale, ein Schallwort gebiert und verliert in das Reich, das mir nicht...
Ihr habt euch selbst Gefunden hier im Geistgebiet, So darf auch ich An eurer Seite wieder sein. Ich durfte euch...
Wir werden eingetauchtund mit den Wassern der Sintflut gewaschenWir werden durchnässtbis auf die HerzhautDer Wunsch nach der Landschaftdiesseits der Tränengrenzetaugt...
I Du kennst der Küste rege Leuchtturm-Feuer, die schlaflos ewig wache Wimpern heben, als seien es des Schicksals Augen selber, die ruhmlos auf der Dinge Wandel rollen, –Und stehst vielleicht so selber vor den Dingen,sie immer wieder groß und fragend messend,indes des Weltmeers ewig gleiche Wogezu deinen Füßen ihre Rätsel...
Ohne je eine Meinung zu ‹Kindern› im Allgemeinen gehabt zu haben, glaubte er eben an dieses bestimmte Kind. Er war überzeugt, dass das Kind da ein großes Gesetz verkörperte, welches er selber entweder vergessen oder nie gehabt hatte. …
Grau hängt der Himmelüber den schäumendenBlüten des Kirschbaums.Tagelang in Schwärzeschon starren die Ästeim feuchten Gefunkel. Aber kein Dunkelbesiegt je den...
Über die ganze trockene Welt ist dieser grüne, geheimnisvolle Teppich der Liebe gezogen. Mit jedem Frühjahr wird er erneuert, und seine seltsame Schrift ist nur dem Geliebten lesbar wie der Blumenstrauß des Orients.
Sei wie ein Löwenzahnsamen, schwebe im sanften Wind. Sei wie ein bärtiger Schilfsamen im späten Herbst. Mach dich allein auf...
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