Die Zomeruniversiteit Antroposofie ist vor zehn Jahren aus dem Bedürfnis von jungen Menschen heraus entstanden, inhaltliches Arbeiten als gemeinsamen, als sozialen Prozess zu verstehen. Somit wurde der klassische Vortragsabend auf eine ganze Woche ausgedehnt, um dem sozialen Prozess mehr Raum zu bieten. Gespräch mit Hannes Bonte, Mitorganisator.
Warum stellt ihr Meditation dieses Jahr in den Vordergrund?
Mit dem Übergang in die zweite Siebenjahresphase der Initiative ist uns klar geworden, dass es neben den beiden Säulen der Initiative (Inhalt und Begegnung) eine dritte Säule geben sollte: Schulung. Wir wollen den Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, sich nicht nur mit Forschungsergebnissen auseinanderzusetzen, sondern auch den zugrunde liegenden Prozess und die Forschungsmethoden kennenzulernen.
Zweiter Schwerpunkt ist die ‹Weihnachtstagung›. Welche Fragen könnten junge Menschen dazu haben?
Vor fast hundert Jahren wurde ein geistiger Grundstein gelegt. Für die junge Generation, die die Freie Hochschule in Zukunft gestalten wird, entsteht die Frage: Kann ich diesen Grundstein verstehen, kann ich von da aus arbeiten? Wie und wo lebt dieser Grundstein jetzt? Welche Frage stellt mir dieser Impuls – ganz konkret, heute, in meiner Biografie? Welche Fähigkeiten werde ich entwickeln? Und auch: Wie klingt dieser Impuls mit dem heutigen Weltgeschehen zusammen? Wie ist gegenseitige Befruchtung möglich?
Was ist eure Vision der Zukunft?
Diese Fragen sind sehr individuell – eine adäquate Antwort müsste aus sehr vielen Perspektiven heraus betrachtet sein. Was uns in der Initiative verbindet und deshalb wohl als gemeinsame Vision gelten darf, ist die Frage, wie ein Weg, auch ein Schulungsweg, gemeinsam gegangen werden kann.
Mehr: www.zomeruniversiteit.org