In der ZDF-Sendung ‹Zoom für Deutschland› behauptet Jutta Hübner, dass die Wirksamkeit anthroposophischer Medizin nicht nachgewiesen sei. Die Medizinische Sektion weist deshalb exemplarisch auf entsprechende Studien hin.
In den letzten Jahrzehnten führte die Forschung zur Misteltherapie zu Ergebnissen, die in Fachjournalen mit qualitätsgesicherter, unabhängiger Begutachtung publiziert wurden. So untersuchte eine Beobachtungsstudie die Wirkung von Misteltherapie zusätzlich zur Chemotherapie auf das Überleben von Patientinnen und Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC). Ergebnis: Die Gesamtüberlebensraten waren bei Chemotherapie plus Misteltherapie signifikant höher als bei Chemotherapie allein. In einer Studie wurde untersucht, ob die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs durch Mistelextrakt das Überleben verlängert und die Lebensqualität verbessert. Dafür wurden 220 Betroffene mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Bauchspeicheldrüsenkrebs, die außer bestmöglicher Unterstützung keine weitere Behandlung erhielten, in diese Studie aufgenommen. Ergebnis: Bei den Patientinnen und Patienten verbesserte die Misteltherapie die Lebensqualität signifikant. Die Mistel erweist sich als wirksame Zweitlinienbehandlung für diese Erkrankung.
Bild Mistel, Quelle: Medizinische Sektion am Goetheanum