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Wir träumten einen Tümpel in einen See

Ingala Fortagne studierte in Leipzig und Weimar Gesang. Sie hatte Engagements an zahlreichen Bühnen und wirkte beim Eclat Festival und bei Musik der Jahrhunderte in Stuttgart mit. Mit ihrer Stimme wird sie für den ‹Faust 2020› die Helena in der Euphorion-Szene singend darstellen.


Figur Orlando (Virginia Woolf)
Blume weiße Pfingstrose
Gott OM
Werkzeug Bleistift
Stück Shakespeare, Shakespeare und noch einmal Shakespeare
Heldin Sophie Scholl
Künstler Christoph Schlingensief

Aus welcher Landschaft kommst du?

Ich habe die Landschaft meines Heimatortes Leipzig eher als Unlandschaft empfunden. Die Stadt dominierte. Der Duft des Bärlauchs aus dem Auenstadtwald, der Flieder in den Hinterhöfen, die blühenden Kastanienbäume und die Platanen des Clara-Zetkin-Parks sind meine stärksten Erinnerungen. Dazu ein blauer, sagenhaft tiefer See, der in der Tagebauzeit entstand und dessen Ufer mit angepflanzten Pappeln eher künstlich wirkte. Neben der Schule gab es noch ein riesiges Tagebauloch mit einem kleinen Tümpel in der Mitte. In unserer Fantasie erträumten wir uns dort einen riesigen See, der uns ein willkommener Pausenhof gewesen wäre. (Inzwischen hat sich der Traum erfüllt.)

Welcher Gedanke trägt dich?

Bleib, wie du bist, wo immer du bist. / Freiheit zuerst! (Papaji)

Ein Moment im ‹Faust›, der dich ergreift?

«Die Sonne tönt nach alter Weise …» – Diese Zeilen begleiten mich seit frühester Kindheit. Bevor ich überhaupt wusste, dass sie aus dem ‹Faust› stammen, habe ich sie singend erfahren und geliebt.


Lieb das Böse gut! – Faust I & II im Goetheanum ab Juli 2020

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