Wie klingt es vor und nach dem Leben?

Das lang geplante Konzert mit Manfred Bleffert und Udo Auch mit einführendem Seminar konnte nun tatsächlich am 1. Mai nach dem Lockdown am Goetheanum stattfinden.


Grafik von Manfred Bleffert, Quelle: Veranstaltungsflyer.

Manfred Blefferts Werkschaffen setzt mit der Entdeckung des ‹Tonortes der Stille› im Jahre 1971 ein. Daraus ging das Klangkontinuum neuer Klanggruppen hervor. Die von ihm entwickelten Instrumente fördern das Lauschen in die lebendige Stille, aus der heraus der Ton hörbar wird und in die er wieder entschwindet. Im Jahr 1980 gründete Manfred Bleffert dann in Heiligenberg am Bodensee die ‹plastisch-musikalische Arbeitstätte für Klangforschung, Neue Musik und Gesamtkunstwerk›.Die Programmgestaltung umfasste die menschheitlich-musikalische Entwicklungsgeschichte: Werke auf neuen Instrumenten von Manfred Bleffert und freie Improvisationen kontrastierten mit Musik von Girolamo Frescobaldi, Contrapunctus 1 aus der Kunst der Fuge von Johann Sebastian Bach bis zu Stücken aus dem ‹Tierkreis› von Karlheinz Stockhausen, von Udo Auch meisterhaft auf dem Akkordeon interpretiert. Darüber stand das Leitmotiv, dass bei der Gestaltung neuer Musik die Erweiterung um eine nachtodliche und eine vorgeburtliche Dimension maßgeblich wird. Das Publikum erlebte mit vielseitig gestalteten Klangräumen einen besonderen Nachmittag und Abend und dankte mit herzlichem Applaus.

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