Wie finde ich meinen Funken in der Welt?

Vom 26. Februar bis 2. März waren die Türen vom Youth Initiative Program geöffnet für das Forum Spark to Flame. Ein Ort für junge Menschen, um die Verbindung zu sich selbst und ihrer Mitwelt zu erkunden.


Die Sonne war ganz auf unserer Seite während unseres Spark-To-Flame-Forums. Nach einem schwedischen Winter gab es strahlenden Sonnenschein, der mit den ersten Teilnehmenden ankam. Nachts, neben kristallklaren Sternen, war erst nur ein grünlicher Schimmer zu sehen, der nach und nach immer stärker wurde. Wir trauten unseren Augen kaum: Polarlichter!

Die Tage fingen früh an. Manche gingen morgens eine Runde laufen und andere sprangen sogar in den Fjord. Wir hörten Jannis Keuerleber zu, der über den Moment sprach, in dem wir unserem Gegenüber wirklich zuhören und es sehen können. Wer ist in diesen Momenten noch präsent? Vielleicht alle, die es möglich machten, dass wir uns treffen. Auch präsent in diesem Moment sind alle Zukunftsmöglichkeiten, die durch dieses Treffen entstehen. Die gebratenen Karotten mit Tahini, die es zum Essen gab, waren ein weiterer Höhepunkt. Genauso wie Volkstanzen, Singen und eine offene Bühne, auf der alle ihre Talente teilen konnten. Ursula Flatters sprach über die Verbindung zu uns selbst. Könnte es sein, dass wir durch häufigeres Ja-Sagen und weniger Grenzensetzen eine tiefere Verbindung zu uns finden können? Wir hörten vom ‹stillen Ich›, welches in ruhigen Momenten, in denen wir ganz frei wir selbst sein können, zu uns spricht. Flatters beschrieb, dass die Verbindung zu anderen, uns selbst und der Natur nicht voneinander getrennt sind. Demut und Hingabe können uns dabei helfen, uns als Teil der Natur zu verstehen.

Open Mic Abend bei YIP Initiative Forum, März 2023, Järna. Foto: Nicole Asis

Lien de Coster hat mich beeindruckt, denn ihren Vortrag über die Verbindung zur Natur hielt sie mit so viel Liebe, Hingabe und Demut. Sie hat mich daran erinnert, was unsere Ahnen wussten: Sie wendeten sich der Natur zu, wenn sie einen bedeutenden Lebensschritt vor sich hatten. Der Weg, erwachsen zu werden, bedarf Mut und Einsamkeit, welche in der Natur zu finden sind.

In mir leben nun viele neue Fragen: Kann es sein, dass die Natur, während ich sie wahrnehme, auch mich wahrnimmt? Wie kann ich in dieser Welt leben, sodass Momente der Transparenz, in denen sich zwei ‹Ichs› treffen, vermehrt entstehen? Kann ich mich darin üben, mir Raum zu schaffen, in dem ich meinem ‹stillen Ich› lauschen kann? Mögen all unsere Funken weiter glimmen, auf dass sie sich eines Tages wiederfinden..


Foto Dowon Kim

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