Die Waldorfschule Weilheim fragte bei sechs renommierten Architekturbüros um Werkvorträge für ein neues Schuldomizil an. Francis Kéré, ein Shootingstar der internationalen Architekturszene, sagte zu.
«Ich wollte weg von der postkolonialen Bauweise, weg von den modernen Brutkisten … Ich versuche, Räume zu kreieren im Gespräch mit den Kindern, den Eltern und Lehrern, Räume, die die Gemeinschaftsidee stärken», so Kéré, der die traditionelle Baukunst in seiner Heimatregion in Burkina Faso lernte, bevor er an der Technischen Universität Berlin Architektur studierte und zahlreiche internationale Preise gewann. «Wenn ihr baut, müsst ihr auf den Menschen schauen. Er steht im Zentrum. Das ist ökologisch, das ist nachhaltig, das ist ganzheitlich.» Das Gebäude, aus Materialien der Umgebung, wird auf einem ehemaligen Erdbeerfeld entstehen, das auf die geschwungenen Dächer gepflanzt werden soll.
Aus ‹Der Mann aus Gando›, Mathias Maurer, Freunde der Erziehungskunst, www.bit.ly/2GnvHfH
Fotos: Simone Wald