Wasser verstehen bedeutet Leben zu schützen

Der Wasserhaushalt der Erde ist aus den Fugen geraten. Extremwetterlagen führen zu Dürre oder Überflutungen. Dabei ist das Wasser nicht Ursache, sondern Ausdruck von Bedingungen.


Jasmin Peschke, Leiterin des Fachbereichs Ernährung am Goetheanum, weist anlässlich des Welternährungstags 2023 auf das Thema Wasserhaushalt hin: «Wir können nicht auf eine globale Lösung des Wasserproblems warten, sondern sollten die Ursachen bekämpfen.» Die promovierte Ökotrophologin ist überzeugt, dass bewusste Lebensmittelauswahl ein Beitrag ist. Die Macht liegt dabei nicht allein bei Konzernen, sondern auch bei der einzelnen Verbraucherin, dem einzelnen Verbraucher. Entscheide ich mich für ein Lebensmittel, das biologisch oder biodynamisch angebaut wird, ermögliche ich eine Umwelt, bei der das Grundwasser weder mit zu viel Nitrat noch mit Pestiziden belastet wird. «Die Wassersituation zu verbessern, betrifft uns alle», warnt Jasmin Peschke. So leben weltweit über 2,4 Milliarden Menschen mit Wasserknappheit oder kontaminiertem Wasser und außerdem sind in den letzten Jahrzehnten die verfügbaren Süßwasserressourcen pro Person um 20 Prozent gesunken. Ohne Wasser kommt es zur Störung der physiologischen Prozesse von Lebewesen: Betroffen sind der Transport von Nährstoffen und Abbauprodukten, die Temperaturregulation und die Grundversorgung von Zellen und Geweben.

«Wasser selbst ist keine Gefahr, es passt sich nur den jeweiligen Bedingungen an. Wasser verstehen lernen heißt, Leben zu schützen und zu ermöglichen», ist Jasmin Peschke anlässlich des Welternährungstages 2023 ‹Wasser ist Leben. Wasser ist Nahrung› wichtig.


Titelbild Wasser in der Chälengrabenschlucht, Hofstetten, Schweiz (Foto: Sebastian Jüngel)

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