Wille entsteht aus Sympathie. Wille ist gleichsam ein anderer Aggregatzustand von Sympathie: Verdichtete oder kondensierte Sympathie, die durch die Verdichtung zur Aktion wird.
Wille ‹ist› sogar im Kern Sympathie oder – pathetisch formuliert – Liebe zur Welt. Allerdings nicht Liebe zur Welt, um sich die Welt anzueignen, sondern um der Welt selbst willen. Wille ist in der Tat ‹Kraft›, aber eine sehr spezielle Kraft, nämlich eine Variante der Sympathiekraft.
Aus Valentin Wember, Willenserziehung – 60 pädagogische Angaben Rudolf Steiners. Tübingen 2014.
Grafik Sofia Lismont