Es gehört zum Charakter der Gedanken, die sich auf das Übersinnliche beziehen, dass sie mit den stärksten Gefühlen verbunden werden können und sollen, damit sie sich wirklich mit dem Erkennen verbinden.
In einer kurzen Formel kann man sagen: Geistige Erkenntnis wandelt den Erkennenden. Das gilt aber auch umgekehrt: Nur indem man sich entwickelt, kommt man zu bestimmten Erkenntnissen. Das betrifft ganz besonders denjenigen, der die Organe der Geisterkenntnis schulen will. Zwei Grundbedingungen beschreibt Rudolf Steiner für die Geistesschüler als Voraussetzung höherer Erkenntnisstufen: zum einen die Achtung und Demut gegenüber dem Höheren […], zum anderen die aktive Verwandlung von Erkenntnissen in Tatenkeime.
Aus Robin Schmidt, Heinz Zimmermann, Anthroposophie studieren. Dornach 1998, S. 36.
Grafik Sofia Lismont