«Was heilt wirklich? Diese Frage ist nicht nur für uns Menschen relevant, sondern wir alle wissen, dass wir die Erde als Patient ansehen müssen.»
So eröffnet Karin Michael ihren Beitrag an der Weihnachtstagung. Dem Jubiläum ‹100 Jahre Weihnachtstagung› stellt sie daraufhin das Jubiläum des zusammenfassenden fünften Vortrags in den Jahreszeitenimaginationen hinzu. Da entwirft Rudolf Steiner ein Bild, wie man sich Eimer reichen kann, nicht nur zwischen Menschen, sondern zwischen Erde und Himmel, wie es Goethe im ‹Faust› dichtet. Grundlage sei bei jeder Heilung die Ernährung. Nach Rudolf Steiners Jahreszeitenimagination hat die Ernährung ihre eigentliche zeitliche Heimat im Winter, wenn der Keim ruht und bereit ist sich zu entfalten. Den Winter ordnet dabei Rudolf Steiner dem Erzengel Gabriel zu, der die Überlieferung verkündet. Ist die Ernährung gestört, könnten die Heilmittel nicht wirken. Von diesen geht der erste Eimer, so Karin Michael, ins Frühjahr zu Raphael, dem Erzengel der Heilung, wobei die Atmung die elementare Form der Selbstheilung sei. Heilung bedeute nach Steiner, auf dem Weg zum Geiste zu sein, das führt zu Uriel, dem sommerlichen Erzengel. Hier zähle Gedankenkraft. Der dritte Eimer führe dann zu Michael in den Herbst, wo nun die sommerliche Ruhe in Bewegung komme.
Vortrag Karin Michael in ‹Die Impulse der Weihnachtstagung› auf Goetheanum tv.