Vom ‹Parsifal› zum ‹Ring des Nibelungen›

Parsifal am Goetheanum an Ostern und jetzt an Michaeli der Ring der Nibelungen am Theater Basel – ein Wagnerscher Brückenschlag.


Zuletzt war es der ‹Faust›, der die Goetheanum-Bühne mit dem Theater Basel zusammenführte. 2004 inszenierte Wilfried Hammacher den ‹Faust› am Goetheanum, während zugleich ‹Faust I› in Basel in der dem Theater benachbarten Elisabethenkirche inszeniert wurde. Urs Bihler, der in der aktuellen ‹Faust›-Inszenierung von Andrea Pfaehler am Goetheanum den Mephisto gibt, spielte in der Basler Inszenierung damals mit. Jetzt ist Richard Wagner die Klammer: In drei Jahren läuft jeweils Ostern ‹Parsifal› am Goetheanum, während im Herbst am Theater Basel Wagners ‹Ring des Nibelungen› inszeniert wird. Von den vier Stücken haben jetzt ‹Rheingold› und ‹Walküre› Premiere gefeiert. Benedikt von Peter, künstlerischer Leiter des Basler ‹Rings›, freut sich, dass dieser Brückenschlag zwischen Theater Basel und Goetheanum möglich ist. Er hat den ‹Parsifal› besucht und steht mit Stefan Hasler, verantwortlich für die Goetheanum-Bühne, im Austausch. Was am Goetheanum nicht möglich war, erfüllt das Theater Basel: Wie von Richard Wagner gedacht und gefordert, spielt das Orchester nicht vor, sondern unter der Bühne und sogar den ersten Stuhlreihen, sodass das Operngeschehen dem Publikum nahe ist. Sicher werden nicht wenige, die am Goetheanum ‹Parsifal› sahen, nun den Weg nach Basel nehmen. In der Wagner-Inszenierung am Goetheanum hat die Opernwelt die Eurythmie als neue Farbe hervorgehoben. In den Inszenierungen nun in Basel könnte es der von Benedikt von Peter angekündigte Perspektivenwechsel sein: Jetzt sei es nicht Wotan, sondern dessen Tochter Brunhilde, aus deren Sicht die Geschichte ihren Weg nehme.


Bild Parsifal am Goetheanum, Foto: Screenshot aus dem Videoeinladung

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