Seit Beginn der Pandemie stehen Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher sowie Eltern vor der Aufgabe, die Beziehung zu den Kindern aufrechtzuerhalten, Lernen zu ermöglichen und Entwicklung zu unterstützen. Anregungen dazu geben Pädagoginnen und Pädagogen in einer Videoreihe.
Gerade das, was in der Erziehung wichtig ist – eine lebendige Beziehung zwischen allen Beteiligten, Spontaneität, Optimismus, Kreativität, Gemeinschaftsbildung –, wird durch Vorgaben zur Eindämmung der Coronapandemie erschwert. «Aus Stress und Ermüdung entstandene Meinungsverschiedenheiten führen öfter als sonst zu Streit. Eltern sind durch eingeschränkten Schulbetrieb und fehlende Freizeitangebote für die Kinder überlastet», beobachtet Philipp Reubke von der Leitung der Pädagogischen Sektion am Goetheanum. «Diese Umstände rufen uns dazu auf, Ressourcen zu verstärken oder zu entdecken», so der Erzieher weiter. Die Pädagogische Sektion am Goetheanum öffnet mit ihrer Videoreihe ‹Vertrauen schaffen› einen Raum für Anregungen zur Erziehung in Zeiten anhaltender Einschränkungen des sozialen Lebens. Aus dem Leitungskreis der Pädagogischen Sektion am Goetheanum entwickelt Claus-Peter Röh drei pädagogische Impulse, welche vor, während und nach dem Unterricht Orientierung geben: ein Sich-Hinwenden an die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler, ein Sich-Besinnen auf die eigene Intention und das Ins-Bewusstsein-Nehmen des nun entstehenden Gemeinsamen. «Nur aus Überwindung der Vereinzelung kann sich ein neues ‹Wir› bilden», so Claus-Peter Röh weiter. Sein Kollege Florian Osswald hat die Erfahrung gemacht, dass sich im Vertrauen auf ihre kreative Nachbereitung im Schlaf schwierige Situationen in Ideen für Neues verwandeln lassen. Mit Blick auf die Kinder regt Leitungskollegin Constanza Kaliks an, Situationen zu schaffen, in denen diese sich als gesehen und gewollt erleben.
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Foto: Charlotte Fischer