Traum und Virtual Reality

Virtuelle Realität ist ein weites Gebiet. Das ist ein Hinweis darauf, wie beschränkt unser Wissen über dieses Feld ist.


Was wir über diesen Begriff denken, ist meist 30 bis 40 Jahre alt. Wichtig scheint mir, dass wir bei virtueller Realität Maschinen verwenden, die wir an unserem Körper befestigen. Man schaut sich selbst an und sieht diesen Avatar, der nicht mit dem eigenen Leib identisch ist. Man fühlt diesen Körper! Man sieht nicht mehr das Wohnzimmer, sondern die künstliche Umgebung, beispielsweise einen hohen Berg, und nimmt das für real und damit wird der Gleichgewichtssinn gestört. In einer Fiktion vermischen sich sinnliche und spirituelle Erfahrungswelt. Solche Praktiken gibt es schon seit Jahrhunderten, wie das Traumyoga. Das ist verwandt dem luziden Träumen, wo man im Traum erwacht und sich des Träumens bewusst wird. Was gewöhnlich nur für Sekunden geschieht, lässt sich durch Übung verlängern. Das üben Traumyoga-Praktizierende. Man kann auch üben, im Traum nicht ganz zu erwachen, sondern vielmehr die Traumlandschaft zu erfassen und sich darin zu bewegen. All dies führt uns in östliche Spiritualität, die allerdings Parallelen zeigt zur virtuellen Realität.


Goetheanum.tv Nathaniel Williams: Virtual Reality und die Erkenntnis höherer Welten – Simultanübersetzung aus dem Englischen

Print Friendly, PDF & Email

Letzte Kommentare