Am 25. Mai löste das Video der Tötung des Schwarzamerikaners George Floyd durch einen weißen Polizisten in Minneapolis (USA) Protestwellen im ganzen Land – und in der ganzen Welt – aus. Ein Urproblem der Vereinigten Staaten taucht wieder auf.
Zeitsymptome
Gegenwart sehen
Mit der Coronakrise geraten zwei Wirtschaftsfragen in den Fokus: die Not jener Menschen, die – warum auch immer – keine oder zu geringe Einkommen haben und keine Rücklagen bilden können oder konnten, und das Problem der wachsenden Staatsschulden.
Welche Bedingungen und Fähigkeiten braucht der Mensch, um ein neues Paradies zu erringen? Ein ökologisches Bewusstsein allein reicht dafür vielleicht nicht aus. Über die Rolle des Sozialen in den heutigen ‹Erdenkrisen›.
Die Coronapandemie fordert im tieferen Sinn, auf den Atem zu achten. Denn im Atem liegt, was wir empfinden, wie wir mit anderen und mit den Tieren zusammen leben, wie wir die Atmosphäre mit unseren Worten prägen.
In der Krise entstehen innere Räume. In dieser Zeit voller Unsicherheit kann eine andere Art von Sicherheit im Inneren erlebt werden, im Hören, im Herzen. – Der Musiker Matthias Bölts erzählt von Kraft der Musik sowie der Entwicklung eines neuen Hörsinns in der Coronakrise.
Auch auf den Philippinen breitet sich das Coronavirus aus. Dessen Folgen wurden zunächst von der Regierung Duterte heruntergespielt. Ein NNA-Sonderkorrespondent beschreibt die schwierige Lage für große Teile der Bevölkerung.
In der gegenwärtigen Covid-19-Pandemie werden weltweit Menschen voneinander isoliert. ‹Social Distancing› wird zur Tugend. Dabei sind Isolation und Einsamkeit eine Quelle verschiedener körperlicher und seelischer Krankheiten.
Am Karfreitag letzte Woche hatte ich einen Text mit dem Titel ‹Das Geschenk des Ungewissen› geschrieben. Eine Woche später, scheint mir, als wäre mit Ostern das erste Corona-Kapitel abgeschlossen und das zweite hat begonnen. Es ist weniger innig und philosophisch, sondern mehr real und dramatisch.
Das stärkste und einschneidenste Erlebnis dieser Zeit, ist ein so starkes, überwältigendes Gefühl des «Nichtwissens», des Ungewissen. Wir stehen ohne Erkenntnissicherheit etwas ganz Diffusem gegenüber und können dabei üben, in diesem blinden Zustand auf neue Art zu erwachen.
‹Infektionsketten unterbrechen› – mit diesem Ziel ist weltweit die Bewegung aller Menschen eingeschränkt worden. Die überwiegende Mehrheit folgt den Empfehlungen oder Anordnungen. Gleichwohl gibt es Kritik an den umfassenden Beschränkungen. Ein Gespräch mit Gerald Häfner. Die Fragen stellte Wolfgang Held.
Ich schreibe dies hier am 29. März 2020. Das Leben hat sich verlangsamt. ‹Social Distancing› ist die neue Form von Zuneigung. Es fahren weniger Autos, statt Flugzeuge Menschen auf Fahrrädern, und man sieht allerorten Spazierende, allein oder zu zweit.
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