Zeit kauert
auf dem Hohlweg
und gräbt die Hände
in Taschen
voller Möglichkeiten.
Schweigend sitze ich im Tal
und werfe Steine in den Fluss.
Mit jedem Kiesel
tönt er fremder.
Erinnerung
– ein Fischreiher am Ufer –
fängt nichts
als Wasser
und Licht.
Sigune Schnabe, aus: Artur Nickel (Hrsg.), Von Fluchten und Wiederfluchten. Vechta 2017, S. 43.
Schweigend zwischen Erinnerungen und künftigen Möglichkeiten zu verweilen – wie empfinde ich den Strom, der mich stromwärts führt?
Kommentar Johanna Lamprecht
Ich verstehe nicht, warum man nur ein „freies Geistesleben an Waldorfschulen“ fordert. Die Waldorfschulen sind doch ein wichtiger Exponent des freien Geisteslebens, wofür sie doch gegründet wurden. Die Forderung für ein generelles freies Geistesleben ist das Gebot der Stunde und nicht ein Privileg für die Waldorfschulen!