Auf dem Acker der Hofgemeinschaft Heggelbach am Bodensee wird eine Agrofotovoltaikanlage getestet. Ein Pionierprojekt für die landwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland in Zeiten wachsenden Energiebedarfs.
«Wir brauchen viel Energie auf unserem 180 Hektar großen Demeter-Betrieb, und die wollen wir im Sinne des Kreislaufgedankens idealerweise selbst auf dem Hof erzeugen. Insofern ist die Agrofotovoltaik für uns ein weiterer Baustein zur Energiewende», meint Landwirt Thomas Schmid gegenüber der taz. Trotz anfänglicher Skepsis gegenüber der Anlage, bei der die Solarmodule auf Stelzen über der landwirtschaftlichen Nutzfläche gebaut sind, ist Schmid nach zwei Jahren Nutzung sehr zufrieden mit ihrer Leistung. Die landwirtschaftliche Nutzung sei fast uneingeschränkt möglich. Noch sei der Einfluss auf die Erträge, die unter anderem von einem Forschungsteam der Universität Hohenheim beobachtet werden, nicht geklärt und es bedürfe langfristigerer Erforschung, wenn auch bisher ein leichter Rückgang beobachtet wurde. Der Hof Heggelbach ist eine Testanlage und wurde vom Freiburger Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme initiiert sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Energiegewinnung und Landwirtschaft gefördert.