Ausgehend von der Initiative von Jost Schieren, Professor für Pädagogik an der Alanus-Hochschule, gibt es jetzt einen virtuellen globalen Klassenraum für Menschen, die sich in Waldorfpädagogik ausbilden.
Zur Eröffnung des Waldorf Campus begann am 14. September eine Ringvorlesung, die sich immer dienstagabends bis Dezember fortsetzen wird. Inspiriert wurde Jost Schieren von dem existierenden internationalen Netzwerk. In den Vorlesungen sprechen Waldorfprofis aus den waldorfpädagogischen Ausbildungsstätten der Welt auf Englisch zu den Teilnehmenden. Die ersten Dozierenden leben und arbeiten u. a. in Südamerika, den USA, Skandinavien, Israel und Deutschland. «Die Idee ist es, einen ‹global classroom› zu etablieren, der die weltweite Vielfalt von Waldorfpädagogik zeigen soll. Erfahrungen können geteilt werden und neue Kontakte entstehen», so Jost Schieren gegenüber ‹Info3›. Die Themen der ersten Reihe sind auch vielfältig. So eröffnete Christof Wiechert mit der Frage, wie Waldorfpädagogik und Anthroposophie im Gleichgewicht stehen können. Ida Oberman legt aus ihrer Erfahrung in der Region San Francisco am kommenden Dienstag dar, wie Waldorfpädagogik ein Mittel sein kann, um Rassismus abzubauen. Es wird im Weiteren um Grundlegendes wie didaktische Fragen, Bewusstseins- sowie Gefühlsentwicklung, die Adoleszenz und die Bedeutung der Sinne im digitalen Zeitalter gehen. Andererseits werden bestimmte Lehrbereiche in den Blick genommen, wie Naturwissenschaften und Handwerke. Die Teilnahme wird per Zoom kostenfrei allen möglich sein, die sich anmelden. Auch eine Aufzeichnung der Vorträge ist vorgesehen. Es gibt bereits 855 Registrierungen für den Campus.
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Bild: Jost Schieren