Harue Iwasaki verband in ihrem Sprachabschluss am 18. Mai ein Märchen auf Japanisch mit Gedichten aus dem deutschsprachigen Raum und vom tschechischen Dichter Jan Skácel.
Mit einem Zimbelklang ging das Tor zur Märchenwelt auf. Ein offenes Puppenspiel links. Harue Iwasaki schuf durch das Sprechen, das Führen der Puppen und durch Pausen die unterschiedlichen Stimmungen im Märchen ‹Die Kranich-Frau›: Man konnte sie verfolgen, auch wenn man Japanisch nicht verstand (denn Geschichte und Gestaltung der Puppen waren japanisch). Nachdem Yohei einen Kranich von einem Pfeil befreit hat, zieht eine Frau in seinen Haushalt ein. Durch den Verkauf ihrer Webarbeiten können sie sich gut über Wasser halten. Ein Nachbar stiftet Yohei an, von seiner Frau zu fordern, mehr zu weben. Entgegen ihrer Bitte betritt er ihr Zimmer. Da hat sich die Frau bereits wieder in den Kranich verwandelt und fliegt davon. Die Stimmungen dieser Geschichte ergänzte Harue Iwasaki durch Gedichte, die sie auf der rechten Seite sprach. Wie fein geformte Edelsteine erklangen diese Worte; das Japanische wirkte wie eine schöne Melodie, erfüllt von Herzenswärme und Seelenfülle, gesprochen wie nach innen schauend und einen Raum des Respektes schaffend.
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