Gelobt seist Du, mein Herr,
mit all Deinen Geschöpfen,
vor allem mit der edlen Herrin,
der Schwester Sonne,
die uns den Tag schenkt durch ihr Licht.
Schön ist sie und strahlend
in großem Glanz:
Sinnbild für Dich, Höchster!
Gelobt seist Du, mein Herr,
durch Bruder Mond und die Sterne:
Am Himmel schufest Du sie,
klar, kostbar und schön.
Gelobt seist Du, mein Herr,
durch Bruder Wind
und die Luft und die Wolken,
durch heiteres und jegliches Wetter,
durch das Du Deine Geschöpfe
erhältst. […].
Franz von Assisi
Aus: Der Sonnengesang. München 2002.
Franz von Assisi beginnt seinen Lobgesang mit der Sonne, bevor er die Elemente Wind, Wasser, Feuer und Erde besingt. Demgegenüber sind die Menschen sterblich – und diejenigen, die in diesen Hymnus miteinstimmen können.
Auswahl und Kommentar von Johanna Lamprecht
Zeichnung von Philipp Tok
