Das 17. Youth Initiative Program (YIP) im schwedischen Ytterjärna ist offen für Bewerbungen. Die zehnmonatige ganzheitliche Ausbildung mit Fokus auf individueller Entfaltung und gesellschaftlichem Engagement richtet sich an junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren. Ein Interview mit einer der Organisierenden, Naomi Richards.
Welche Bedeutung hat die Frage nach Sinn beim YIP? Sinn steht im Mittelpunkt unserer Arbeit bei YIP. Unser Ziel ist es, eine Bildungsplattform zu sein, die junge Menschen dabei unterstützt, ihren eigenen, individuellen Sinn oder ihre authentische Aufgabe in der Welt zu enthüllen. Letztendlich sehen wir unsere Aufgabe als Pädagoginnen und Pädagogen nicht darin, im herkömmlichen Sinne zu lehren, sondern durch inspirierende Beiträge, gemeinsames Leben und kreative Auseinandersetzung ein Umfeld zu schaffen, in dem die Fragen und Wünsche, die die Teilnehmenden bereits in sich tragen, erforscht und ausgeformt werden können
Wie viel des Programms wird von den Teilnehmenden selbst gestaltet? Im Laufe des Programms verlagert sich die Geste von Teilnehmenden zu Organisierenden. Zu Beginn des Jahres halten und gestalten wir den größten Teil des strukturellen Rahmens und laden zudem Mitwirkende ein, ihre Geschichten und Erfahrungen in der Arbeit mit aktuellen globalen Herausforderungen zu teilen oder kreative Praktiken und Methoden aufzuzeigen. Am Ende des Programms gestalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Lehrplan vollständig selbst; sie können außerdem zusätzliche Inhalte einbringen, füreinander Workshops anbieten oder an ihren persönlichen Projekten oder Fragestellungen arbeiten.
Welche Wege wählen die Teilnehmenden nach Abschluss des YIP? Die Vielfalt der Wege, die YIP-Alumni einschlagen, spiegelt unseren Bildungsauftrag wider: Wir streben nicht danach, Menschen in die Richtung einer bestimmten Arbeit oder Aufgabe in der Welt auszubilden oder zu ‹leiten›. Wir haben Alumni, die in den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten. Gemeinsam ist ihnen oft, dass sie in Organisationen oder Initiativen tätig sind, die eine positive soziale oder ökologische Transformation anstreben, sei es auf lokaler oder auf globaler Ebene.
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Foto Miriam Vincent
