Die anthroposophischen Medienschaffenden befassten sich am 9. und 10. April mit Gruppenprozessen und dem Nährboden für Verschwörungstheorien.
Der Gastgeber, Eos-Erlebnispädagogik Allerheiligen in Oppenau, legte nahe, sich mit Methoden von Teamprozessen auseinanderzusetzen. ‹Scrum› und ‹Wisdom Council› ließen erleben, wie man schnell zu einer ersten Ergebnisfindung kommt, aber auch in Aktivismus und Erwartungsdruck gerät. Durch das praktische Ausführen einer komplexeren Geschicklichkeitsaufgabe wurden Planung, Abstimmung, Vertrauen und gegenseitige Rücksichtnahme als Voraussetzungen für das erfolgreiche Lösen einer Aufgabe erfahren. Der Volkstanz führte die Medienschaffenden ins Erleben der eigenen Beweglichkeit. Und als sie dann im Kerzenschein der Klosterruine spontan ein Lied nach dem anderen sangen, war dies Frucht all der gemeinschaftsstiftenden Methoden. Außerdem ging es um Voraussetzungen zur Rezeption kruder Verschwörungstheorien, darunter Misstrauen in bestehende Strukturen und die Annahme, dass hinter Ereignissen wirksame Kräfte stehen. Die Abgrenzung zu berechtigten Fragen nach Hintergründen und symptomatologischen Betrachtungen fällt da nicht immer leicht.