Schlüssel-Wort

Zwischen Wachen und Schlaf
Worte bedenken,
einsichtig die Augen
unter geschlossenen Lidern.
Es gibt Wörter,
die haben ein Herz, erinnern Gesichter,
hüten Orte, Räume und Zeit.

Das Wort,
das umfassende, klare,
findet dich, lässt du ab, es zu suchen,
das heimliche Wort wird erkannt,
führt dich
eine im Tod verschollene,
im Traum zeitlos vertraut,
warm durchpulste
zärtliche Hand.

Aus: Erika Burkart, Das späte Erkennen der Zeichen. Gedichte. Frankfurt am Main 2010, S. 85.


Wenn das Wort im Wachen, Träumen und Schlafen lebt, die drei miteinander verbindet, wird es zum Schlüssel.


Auswahl und Kommentar von Johanna Lamprecht

Zeichnung von Philipp Tok

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