Schicksal und Karma

Aus der Idee der Wiederverkörperung folgt auch der Gedanke, dass die Taten und Versäumnisse dieses Lebens eine zukünftig zu erfüllende karmische Aufgabe zur Folge haben.


Dabei bedeutet dieser Schicksalsbegriff nicht göttliche Strafe, sondern vielmehr Verantwortung, die das eigene höhere Ich ergreift. Die Allgemeine Anthroposophische Sektion veranstaltet an Johanni eine Studientagung zu diesem aktuell diskutierten Thema.

Die Tagung ‹Das Schicksalsverständnis in der Anthroposophie und die Karma-Vorträge Rudolf Steiners› vom 23. bis 25. Juni, möchte Einführung und Vertiefung zugleich sein. In Vorträgen und Gesprächen, in Arbeitsgruppen und auf künstlerischen Wegen werden wir versuchen, den komplexen Herausforderungen, die mit einer modernen und spirituellen Fassung des Schicksalsgedankens verbunden sind, schrittweise gerecht zu werden. Der Blick wird auf Fragestellungen, Einbrüche und Umbrüche des 20. und 21. Jahrhunderts gerichtet werden, auf ein besonderes Arbeitsfeld wie das der Heilpädagogik, auf die Situation in Indien, auf die Entwicklung des Schicksalsgedankens in der Kultur- und Geistesgeschichte, auf die Karma-Kurse Rudolf Steiners 1924 – und auf die Klassenstunden der ‹Esoterische Schule des Goetheanum›.

Es ist uns eine sehr große Freude, dass Nirmala Diaz und Rüdiger Grimm ihre Teilnahme zugesagt haben und zu uns sprechen werden. Nirmala Diaz ist Literaturwissenschaftlerin und seit 2021 Generalsekretärin der Anthroposophischen Gesellschaft in Indien. Sie wird von ihren Lebenserfahrungen, ihren Reflexionen und Perspektiven im Umgang mit dem Schicksalsgedanken – und aus ihrer Heimat berichten. Rüdiger Grimm setzt sich seit Jahrzehnten für die anthroposophisch orientierte Heilpädagogik und Sozialtherapie, ihre Grundlagen, spirituellen Fundamente und ihre soziale Wirksamkeit ein.


Bild Rudolf Steiners Wandtafelzeichnung aus GA 236

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