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Rhythmisch fließend aktiv

Manfred Schleyer ist einer der Wissenschaftler am Institut für Strömungswissenschaften in Herrischried. Hier entstand manche Einsicht, die im Fall von Sonett sogar zu einer Unternehmensgründung führte. Die am Institut entwickelte Tropfbildmethode macht die Qualitäten von Wasser sichtbar. Was stört und was heilt Wasser?


Die Aufnahme von Wasser in den menschlichen Organismus ist von existenzieller Bedeutung. Daher werden dem Trinkwasser der öffentlichen Versorgung, wo nötig, Verunreinigungen wie Pestizide, Schwermetalle und Medikamentenrückstände entzogen. Dabei kann es zu Rückständen wie Chlor oder zu bewussten Anreicherungen wie Fluorid kommen. Von was sprechen wir, wenn wir von Trinkwasser sprechen?

Manfred Schleyer Als Ideal eines guten Trinkwassers kann ein reines Quell- oder Grundwasser angesehen werden. So ist es auch in der din 2000 des deutschen Instituts für Normung formuliert. Diesem Ideal entsprechen immerhin ein Drittel der Leitungswässer in Süddeutschland und der Schweiz, welche unbehandelt in die Leitungen fließen. Ein weiteres Drittel der Wässer dieser Region wird nur einfach behandelt zur Entfernung von Eisen oder Mangan oder mittels UV-Behandlung desinfiziert. Hier stellen wir nur eine sehr geringe Veränderung im Vergleich zu hochwertigem Quellwasser fest.

Bei Maßnahmen wie Aufbewahren in Hochbehältern beziehungsweise Kammern oder das ‹Einengen› in den Leitungen bewirken die verwendeten Materialien selbst keine Beeinträchtigungen. Vielleicht hilft ja die Vorstellung, dass sich auch natürliches Wasser im Boden oder Gestein in Kammern sammelt oder sich durch Gesteinsspalten presst. Pumpen hingegen verändern ein Wasser; diese Einflüsse verlieren sich aber meist wieder bei der weiteren Bewegung in den Leitungen.

Eine Art Reinigungsprozess ist bei Desinfektionen durch UV-Bestrahlung der Fall. Diese Behandlung verändert das Wasser deutlich; fließt das Wasser zum Verbraucher, ist die Veränderung später nicht mehr wahrnehmbar, auch nicht in empfindlichen Untersuchungen – eine Fließstrecke von etwa mindestens 300 Meter vorausgesetzt.

Welche Einflüsse haben chemische Zusätze?

Der Zusatz von Chlor oder Chlorverbindungen dient der Desinfektion und mindert die lebensförderlichen Eigenschaften deutlich. Ein solches gechlortes Wasser wird von uns nicht als Trinkwasser empfohlen. Die Schwermetallgehalte werden vom Trinkwasserversorger überprüft und sollten heute im deutschsprachigen Raum kein Thema mehr sein. Ausnahmen können bei alten Hausinstallationen auftreten, zum Beispiel bei Verwendung von Bleirohren.

Wie sieht es mit den sogenannten Mikroverunreinigungen aus?

Sie verschwinden leider nicht bei der Reinigung des Wassers, wie von manchen Menschen angenommen wird. Das allgemein festzustellende Schwinden der ‹Lebenskräfte› in der Natur ist wohl eines der Symptome. Hier ist jedoch der Einzelfall anzuschauen, eine allgemeine Antwort ist unserer Erfahrung nach nicht möglich.

Wesen des Wassers

Wasser und der Aggregatzustand ‹flüssig› wirken im Alltagsgebrauch wie Synonyme. Inwiefern unterscheidet sich Wasser von anderen fluiden Stoffen, etwa Quecksilber?

Wasser ist Repräsentant alles Flüssigen und hat mit ihm das allgemeine Lösungsvermögen, die Fluidität, also Beweglichkeit, die ständige (auch innere) Bewegung und Wandel, die Formlosigkeit und Beeindruckbarkeit gemein. Einflüsse an einer Stelle teilen sich der gesamten Flüssigkeit mit. Zu diesen Eigenschaften treten die besonderen Wassereigenschaften hinzu. Viele von ihnen unterstützen die Lebensfunktionen. Wasser transportiert die Nährstoffe zu den Landschaften und bringt unnötige Substanzen an Orte des Abbaus und wirkt durch die hohe Wärmeaufnahmefähigkeit. Dadurch werden Temperaturextreme abgemildert, was beispielsweise zum kühlenden oder wärmenden Seewind führt und im Körper viel Wärme abführen kann. Durch die Dichteanomalie schwimmt Eis auf Wasser, was ein Durchfrieren des Wassers verhindert und das im Wasser befindliche Leben schützt. Oder es gibt die ungewöhnlichen Löseeigenschaften, welche Mineralien lösen, die für die Lebewesen dann als Nährstoffe Verwendung finden können.

Wie wirkt sich das Umfeld auf das Wesen des Wassers aus? Es gibt ja kosmisches Wasser auf Himmelskörpern, in der irdischen Atmosphäre, auf der Erde und dort wiederum als Gletscher­eis, als fließendes Wasser (Fluss) und ruhendes Gewässer (See), in Erdschichten, in Pflanzen, Tier und Mensch.

Wasser ist immer Ausdruck und Vermittler der Umgebung und der dort wirkenden Einflüsse. Infolge seiner Offenheit, seiner Aufnahme- aber auch Abgabefähigkeit, seiner Sensibilität nimmt es aus den Orten, die es durchfließt, die dortigen Stoffe selektiv substanziell auf, so möglich.

Auch wirkende Kräfte werden vermittelt und bilden sich ab. Über das kosmische Wasser können wir wenig gesichert sagen.

Was kennzeichnet eine Heil- oder gar heilige Quelle wie beispielsweise die Lourdes- und Odilienquelle?

Unsere gewöhnlichen Wässer sind Ausdruck des Quellortes und der weiteren Einflüsse, die sie fließend im Boden oder als Bach oder Fluss erfahren haben. Das gilt in der Regel auch für Heilwässer, wobei hier beispielsweise eine erhöhte Temperatur infolge des Durchfließens heißer Erdschichten, Schwefel und Salz­eigenschaften, weitere Mischungen oder radioaktive Einflüsse zum Tragen kommen. Diese Prägung bewirkt eine starke, einseitige Anregung, welche man therapeutisch nutzt. Bei heiligen Quellen treten oft die wassertypischen Eigenschaften zurück; dafür vermitteln diese besondere Wirkungen, die etwa mit besonderen kultischen Einflüssen oder dem Wirken der jeweiligen Heiligen verbunden zu sein scheinen (im Detail siehe: stroemungsinstitut.de/das-Besondere-der-Quellen).

Auch wenn viele Leitungswässer in Europa gemeinhin eine ‹hohe› Qualität aufweisen, ist die Frage, was das Wasser auf diesem Weg durchgemacht hat.

Die in der Natur wirkenden Reinigungsprozesse können wir nachahmen, die kräftigenden, lebensförderlichen Eigenschaften eines Wassers aber scheinen sich unserer Erfahrung nach aus dem in der Natur wirksamen Zusammenspiel von Boden, Pflanzen und kosmischen Wirkungen dem Wasser einzuprägen und mitzuteilen. Umso wichtiger ist es, das Wasser zu schützen, aus dem wir unser Trinkwasser gewinnen.

Das reine, unbeeinträchtigte Wasser gerät jedoch heute erneut in Gefahr. So werden aktuell 36 Prozent des ökologischen Zustands der Oberflächengewässer in Deutschland als qualitativ mäßig, 55 Prozent als unbefriedigend oder schlecht beurteilt (Umweltbundesamt 2016/2017). Alle Oberflächengewässer sind aus jeweils verschiedenen Gründen in schlechtem chemischem Zustand. Dies wirkt sich gerade auch auf die Grundwässer aus, die für unser Trinkwasser Verwendung finden. Sind bei gutem Ausgangswasser nur geringe Reinigungsschritte nötig und werden naturnahe Verfahren verwendet, findet sich in unseren Leitungen ein Wasser, das an ein natürlich reines, unbelastetes Grund- oder Quellwasser mit seiner hohen Qualität heranreicht. Sind viele Reinigungsschritte nötig, wird dieses Qualitätsniveau nur schwer erreicht. Schädigungen sind unserer bisherigen Erfahrung nach durch Behandlungen nur mit großer Mühe zu beheben. Die Amsterdamer lassen nach der Reinigung des Rheinwassers dieses anschließend in geschützten Dünengebieten versickern und fangen es nach einer 30 Kilometer langen Bodenpassage wieder auf. Dieses Wasser erreicht wieder ein sehr hohes Niveau.

Wasser ist einerseits beweglich und rhythmisierbar – warum eigentlich braucht Wasser Bewegung …?

Wasser IST Bewegung und Rhythmus, im Naturzusammenhang wie auch in den Lebewesen ist es stets rhythmisch fließend aktiv.

Andererseits gilt als eine Eigenschaft von Wasser, Informationen ‹speichern› zu können. Worin unterscheidet sich diese Eigenschaft gegenüber den Möglichkeiten beispielsweise fester Stoffe?

Der Begriff ‹Informationsspeicherung› verknüpft das Phänomen einer Auf- und Abgabe von Wirkungen mit bekannten technischen Erklärungen. Dies scheint uns aber nicht sachgerecht. Ein fester Stoff zeichnet sich dadurch aus, dass die Prozesse sozusagen verfestigt und zu einem Ende gekommen sind. Veränderungen finden hier nur in vergleichsweise langen, geologischen Zeiträumen statt – tritt nicht Wasser hinzu und bringt die Substanzen wieder in einen Prozess.

Sieht man von substanzgetragenen Wirkungen ab, wo die Herkunft des Einflusses offensichtlich ist, finden sich auch Wirkungen wie die Frische eines Wassers, die mit dem Altern – hier vor allem des offenen, ungeschützten Stehens – verloren gehen kann. Viele aufgenommene Eigenschaften bleiben dagegen bewahrt über Monate, zum Teil Jahre, wenn das Wasser unbewegt, kühl und dunkel in einer sauberen Glasflasche aufbewahrt wird. Das physische Wasser ist nun in der Lage, weitere Impulse aufzunehmen, oder steht als Vermittler mit diesen in Verbindung und wird ihr Ausdruck. In der Anthroposophie charakterisiert man diese als ätherisch (Wärme-, Licht- und Bewegungs- und Klangkräfte wie auch gestaltbildende Impulse). Hinzu können insbesondere bei heiligen Quellen astralische Wirkungen treten, wie sie in der Stimmung einer Landschaft oder direkt in Einwirkungen auf unser seelisches Befinden wahrnehmbar sind und ebenso durch ein Wasser vermittelt werden können. In heiligen Quellen finden sich dazu noch tiefergehende Impulse, die oft eindrücklich ‹das Höhere› im Menschen ansprechen, zum Beispiel erlebbar in einer vertieften Hinwendung zum Sternenhimmel in der Nacht.


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Untersuchung durch Tropfbildmethode

Sie untersuchen Wasser unter anderem mit der Tropfbildmethode. Bei dieser fällt ein Tropfen destillierten Wassers auf die Oberfläche der Wasserprobe, aufbewahrt in einer Schale. Die dadurch entstehenden Bilder sind ästhetisch eindrucksvoll. Was ‹sagen› uns diese Bilder im Verhältnis beispielsweise zu einer chemischen Analyse? Und wo liegen die Grenzen ihrer Aussagekraft?

Im Tropfbild wird dem Wasser nach Anregung durch die einfallenden Tropfen Gelegenheit gegeben, sich selbst auszudrücken. Abbilden können sich äußere Eigenschaften wie Verunreinigungen, also substanzgetragene Wirkungen, welche die Zähigkeit und Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen. Dies drückt sich im Tropfbild aus in einer Verarmung der Bewegungen und ihrer Differenziertheit. Wirkungen, welche nicht substanzgetragen sind, wirken auf die inneren Eigenschaften, welche sich als nichtstoffliche Wirkungen in den üblichen physikalisch-chemischen Methoden nicht abbilden, wohl aber das Bewegungsverhalten verändern können. Der von manchen verwendete Begriff ‹feinstofflich› weist in diese Richtung, verschleiert aber, dass es gerade nicht um stoffgebundene, sondern um übergeordnete, nichtstoffliche Wirkungen geht. Frische Bewegungsanregungen etwa durch Schütteln bewirken zum Beispiel eine Erhöhung der Strömungsdynamik, sichtbar in einer Zunahme der Wirbeligkeit, es werden mehr Strömungen je Zeiteinheit sichtbar.

Wasser wie auch viele Lebewesen verändern ihre Aktivitäten in Zusammenhang mit kosmischen Rhythmen wie Planetenbewegungen. So können sich Sonneneinflüsse – verkürzt dargestellt – im Tropfbild durch stärker strahlige, also radiale Strömungsformen ausdrücken. Marseinflüsse intensivieren die Bewegungen mit einer Zunahme einer bestimmten Wirbelform mit schnell herausschießenden Wirbeln mit kleinem geballtem Wirbelkopf. Bei Venusimpulsen ist das Tropfbild oft stärker geordnet mit ruhig wie im Zusammenhang strömenden Bewegungen, welche einen ‹ästhetischen› Eindruck vermitteln.

Ist die Tropfbildmethode auch für andere Flüssigkeiten anwendbar, nehmen wir noch einmal Quecksilber oder angerührten Tapetenkleister?

Dies ist anzunehmen für sogenannte Newton’sche Flüssigkeiten – wozu Quecksilber gehört, Tapetenkleister aber nicht –, es ist aber von uns nicht untersucht. Die Versuchsanordnung müsste dafür neu entwickelt werden.

Bei Tropfbildern werden die drei Zonen Kern, Wirbel und Dendriten unterschieden. Was sagen sie uns über das Wesen des Wassers?

Wie im Lebendigen entwickelt sich ein Tropfbild mit seinen Strömungen zwischen den Extremen einer überstarken Aktivität, welche zu chaotischen und auflösenden Bewegungen führen, und einer Verhärtung und Verfestigung. Chaotisch, intensiv durchmischte Strömungen finden sich im Kern und werden deshalb nicht ausgewertet. Der Kernrand zeigt organische Verunreinigungen an, wenn er nicht scharf von der anschließenden Wirbelzone abgetrennt erscheint, sondern sich verwaschen oder aufgelöst darstellt. Die Dendriten, im äußeren Bereich des Tropfbilds etwa ab der Versuchsmitte auftretend mit radialen, kanalartigen zur Mitte strömenden Ausgleichsbewegungen bleiben von Tropfen zu Tropfen bestehen, während sich die Wirbelzone mit jedem Tropfen neu aufbaut. Der sensible, empfindsame Bereich ist die mittlere, von Tropfen zu Tropfen sich verändernde Wirbelzone, welche Ausdruck der inneren und äußeren Eigenschaften einer Wasserprobe werden kann. Die Dendriten zeigen beispielsweise verhärtende Einflüsse an wie UV- oder elektromagnetische Wirkungen. Hier nimmt ihre Zahl oft zu und die Ausbildung der Dendriten erfolgt früher.

Manche der sichtbar gemachten Wasserbewegungen erinnern an menschliche Organe wie Kehlkopf und Faserverlauf bei der linken Herzkammer, bei manchen Tropfbildern fühlt man sich an Planetensiegel von Rudolf Steiner erinnert. Gibt es einen inneren Zusammenhang?

Lebendige Organismen bilden sich stets aus einem Strömungsprozess, an dessen Ende durch Verfestigung oder Ablagerung dann Körper- oder Organstrukturen entstehen. Manche Tiere wie Quallen sind im Grunde verfestigte Strömungen. Ein vergleichbares Motiv findet sich bei den Planetensiegeln, welche ja als Bewegungen verstanden werden können: sieben Momentaufnahmen eines durchgehenden Wirkungsstromes durch fließende Weltmetamorphosen. Wasser ist stets in Bewegung, Formen werden gebildet und durch den nächsten Impuls wieder aufgelöst. Das Leben nutzt diese Möglichkeiten, hält das Entstehende aber in wichtigen Momenten stofflich fest, so wie es den Lebensnotwendigkeiten dienlich ist.

Wie geht die akademische Wissenschaftmit Ihren Methoden und Ergebnissen um?

In der Wissenschaft trennt man ja die Phänomene von ihrer Erklärung. Das unterscheidbar strömende Wasser oder sein Tropfbild als Abbild der Strömung sind anerkannt, auch weil das Tropfbild inzwischen stark standardisiert und vergleichbar einem Validierungsprozess weiterentwickelt wurde. Versucht man die Ursachen dieses Strömungsgeschehens zu ergründen, kann dies einerseits als Ausdruck und Abbild einer belebenden, kräftigenden Wirkung oder einer Planetenkonstellation angesehen werden oder als strömungsimmanente Stochastik, also Zufall. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn keine stoffvermittelte Ursache einer Veränderung gefunden wird. Die Ursache des Phänomens wird dann als Versuchsfehler betrachtet, da in der wissenschaftlichen Diskussion weitgehend alles kausal aus der Substanz und seinen Eigenschaften erklärt werden muss. Zum Teil besteht hier eine Sprach- und Denkarmut – was nicht sein soll, ist nicht oder kann nicht sein. Nehmen Wissenschaftler das Wasser und seine vielfältigen Eigenschaften ernst, entsteht immer wieder eine projektbezogene Zusammenarbeit.

Darüber hinaus bietet das Institut für Strömungswissenschaften Experimente an, die die überraschenden Seiten des Wassers ins Erleben bringen, darunter eine Ausstellung mit Erläuterungen und acht Wasserexperimenten (stroemungsinstitut.de/experimente). Dies wird zunehmend von verschiedenster Seite im universitären Bereich, für Firmenveranstaltungen oder von Wasserversorgern genutzt.

Etwas Persönliches

Was hat dazu geführt, dass Wasser eines Ihrer Lebensthemen wurde?

In meinem Studium der Biologie arbeitete ich an Reaktionen von Mikroorganismen bei plötzlichem Wasserüberschuss (hypoosmotischem Schock) und später an Strömungsprozessen der Zellmembran. Während meiner Zeit als Lehrer für Biologie, Chemie und Informatik an einer Waldorfschule bekam ich unerwartet – auf Vorschlag eines befreundeten Wissenschaftlers – eine Anfrage aus dem Institut, ob ich mir eine Mitarbeit vorstellen konnte. Nach kurzer Zeit der Probe sagte ich zu.

Und zu guter Letzt: Beschäftigen Sie sich eigentlich auch mit Trockenheit?

Wir erleben eine Zunahme der Extremwetterlagen: Starkregen mit sehr beeindruckenden, intensivsten Strömungsphänomenen und polar dazu entgegengesetzt Trockenheit. Letztere äußert sich im Verschwinden des sichtbaren Wassers oder im Absinken des Bodenwasserhorizontes.

Quellen versiegen oder Inhaltsstoffe werden aufkonzentriert, sodass sich die Wasserzusammensetzung und in Folge oft auch die Wasserqualität verändert. Wir finden dann auch in sonst sauberen Quellen vermehrt Bodenbakterien, was zu hygienischer Sorge führt. Dies führte schon zu vorsorglicher Chlorung bei manchen Trinkwasserversorgern, was zwar die hygienische Qualität sichert, aber die weitere Wasserqualität mindert. So ist Trockenheit auch Abbild der Wassersituation.


Institut für Strömungs­wissenschaften

Das Institut für Strömungswissenschaften arbeitet in freier Trägerschaft durch den Verein für Bewegungsforschung. Zurzeit sind sieben Mitarbeiter im Institut tätig, sowohl ehrenamtlich als auch in Voll- oder Teilzeit. Die Arbeit des Instituts gliedert sich in drei Bereiche.

Forschung Verständnis der Gestaltungsprozesse im Wasser. Charakterisierung von gutem Trinkwasser und Entwicklung neuer Ansätze zum Schutz der Wasserqualität. Erforschung und Untersuchung der Lebenskräfte (Bildekräfteforschung). Erforschung der Gesetzmäßigkeiten im Wasser als Ausdruck der im Leben wirkenden Kräfte und ihrer Verwandtschaft mit Bewegungs- und Entwicklungsformen von Lebewesen. Erforschung der Veränderung der Wasserqualität durch Materialeinflüsse sowie physikalische und technische Maßnahmen. Untersuchung von Trink- und Heilwässern hinsichtlich ihrer Wirkung auf den Menschen.

Lehre und Öffentlichkeitsarbeit Entwicklung von Lehrversuchen, um die besonderen Eigenschaften des Wassers erlebbar zu machen. Veröffentlichungen, Führungen, pädagogische Kurse und Workshops mit Experimenten.

Untersuchungen von Wasserproben auf chemisch-hygienische Qualität, Strömungsdynamik beziehungsweise Wirkung auf Algen und den Menschen im Auftrag von Privatpersonen, Firmen und Gemeinden.

Kontakt: Institut für Strömungswissenschaften, Stutzhofweg 11, 79737 Herrischried, Deutschland, sekretariat@stroemungsinstitut.de, www.stroemungsinstitut.de


Fotos: Laura Blanke

Literatur zu Themen des Interviews (Auswahl):

Wolfram Schwenk (2001): ‹Trinkwasser – seine belebenden Eigenschaften …›; in: ‹Sensibles Wasser: 6 Schritte zur positiven Charakterisierung des Wassers als Lebensvermittler›, Herrischried.

Manfred Schleyer (2018): ‹Zur aktuellen Situation unserer Grund- und Trinkwässer›, in: ‹Wasserzeichen› Nr. 47, S. 18 ff., Herrischried. Download unter stroemungsinstitut.de/aktuelle-Veroeffentlichungen.

Christine Picariello, Wolfram Schwenk (2010): ‹Konstellationsforschung im Spiegel des Wassers: Betrachtungen zu Mars›, in: ‹Elemente der Naturwissenschaft› Nr. 93, S. 96–121, Dornach.

Christine Sutter (in Vorbereitung): Beziehungen von Planetenereigniszeiten zum Strömungsverhalten von Wasser und Metallsalzlösungen, Projektbericht, Herrischried.

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