Für eine rein materialistische Weltanschauung sind die Erscheinungsformen der Welt großenteils aus dem Zufall entstanden – und deshalb unergründlich. An der Stelle des Zufalls stellt sich der Gläubige einen Gott vor: Auch er ist unergründlich. Für den Geistesforscher aber ist der Zufall wie ein Fenster. Durch dieses Fenster sieht er zuerst nichts, aber mit unbefangener, anhaltender Anschauung entsteht eine Intimität, es tauchen allmählich – genau dort, wo zuerst nur Zufall vorhanden war – Rhythmen, Figuren, Signaturen auf.
Louis Defèche
Zeichnung von Philipp Tok