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Plötzlich online

Die Eurythmiestudentin Vijayta Singulurian ist im Abschulssjahrgang der School of Eurythmy in Spring Valley. Sie gibt uns einen kurzen Eindruck von ihrer momentan so ungewöhnlichen Studiensituation.


Die Frage danach, ob wir jemals online Eurythmie machen werden, kam mir bisher noch nie in den Sinn – warum sollte sie auch? Der Gebrauch von Medien für unsere eurythmische Entwicklung war nie notwendig und auch nie gewünscht. Wir hatten Musiker und Musikerinnen, die für uns die Musik spielten, Sprecher und Sprecherinnen, die für uns sprachen, und Studierende, die aus einem inneren Hören heraus gelernt haben, zu üben und zu bewegen. Es steckt eine Lebensform dahinter, eine Kunst, in der man mit seinem ganzen Sein miteinander verbunden und beschäftigt ist. Nun sind wir in der dritten Woche unseres Online-Unterrichts angekommen. Wir betreten ein vollkommen neues Gebiet, eine neue Art der Unterrichtsformen und des Lernens, der ich selbst zunächst mit viel Angst und Widerstand entgegengetreten bin. Es erfordert eine neue Art von Training – sich selbst zu tragen und sich dann gegenseitig zu tragen. Eines ist mir jedoch während dieser Zeit klar geworden: Wenn du wirklich Eurythmie machen willst, dann kannst du das auch unter den ungewöhnlichsten Bedingungen und Umständen.

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