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Peter Selg

«Im Innenraum sich vergegenwärtigen, wie es dazu kam», so eröffnete Peter Selg den Abend an der Klinik Arlesheim, als er auf seine über ein Dutzend Publikationen des Jahres 2018 zurückblickte.


Der Bogen spannte sich von Briefen und Meditationen für Ita Wegman über die Entwicklung der Heileurythmie bis zu Anny Pfirter, der Rotkreuz-Aktivistin, die mit KZ-Opfern arbeitete und auch an der Befreiung der Geiseln im Lufthansa-Flugzeug in Mogadishu beteiligt war. Sie habe, so Selg, ein Rosenkreuz in das Rote Kreuz getragen. Er erzählte, dass er nach Sergej O. Prokofieffs Tod anthroposophische Arbeitszusammenhänge von Paris und Petersburg besucht habe und über Werkaspekte des Freundes sprach, die mit dem Ort besonders verbunden seien. So sei ein Buch entstanden. Bei der Schrift über Heinrich Böll war es eine Äußerung in Köln, die über dessen Schwiegertochter Heidi Böll an ihn zurückkam und ihm Bölls Besuch in der Lukas-Klinik zutrug. «Dieser unendliche Frieden!» habe er nach seinem Besuch der Christengemeinschaft gesagt. Die Bücher sind aus dem Leben entstanden, das wurde den Zuhörenden deutlich. Persönlich wurde es, als Peter Selg zwei Gründe anführte, warum er schreibe. Oft in der Nacht des Vortrages hole er das Gesagte innerlich hervor und schreibe es auf, um so wieder davon frei zu werden. Es sei ein Selbstschutz. Schließlich entstünden die Vorträge durch den Aufmerksamkeitsraum der Zuhörenden. Die Bücher zu schreiben heiße, «diese Kraft der Gemeinschaft» festzuhalten. Nächstes Jahr soll es wieder einen Abend geben, dann für und über einzelne Bücher.

Korrigendum (1.2.2019): Versehentlich wurde Heidi Böll Haas als «Stieftochter von Heinrich Böll» bezeichnet. Sie ist aber dessen Schwiegertochter. Wir entschuldigen uns für diese Verwechslung.

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