50 Wohneinheiten für etwa 130 Menschen hat die Sophie-Stinde-Genossenschaft errichtet und weitere größere Projekte sind in der Planung. Ziel ist dabei immer, günstigen und zugleich ästhetisch und ökologisch wertvollen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Kürzlich feierte die Genossenschaft ihr zehnjähriges Bestehen. Alle Vorstandsmitglieder erzählten von ihrer Arbeit, so auch Niklaus Schär. Er verbindet zwei Dinge, die wohl nicht selbstverständlich auf diese Weise zusammenkommen: die Freude, Verantwortung zu übernehmen, und das Mitgefühl und Interesse für andere Menschen. Den Reden seiner Kolleginnen und Kollegen folgt er konzentriert. Dann ist er an der Reihe. Als er über die Zusammenarbeit mit den Handwerkern und dem Bauunternehmen zu sprechen kommt, leuchten seine Augen: Die Genossenschaft und ihre festen Architekten um Alfred Wittkopf lehnen die üblichen Ausschreibungen, um die ‹günstigsten› Handwerker zu finden und so den Preis zu drücken, ab und beraten stattdessen gemeinsam mit den Firmen, wie man bei einem bestimmten Kostenrahmen zum Ergebnis kommt. Schär sagt es nicht, aber meint es: Brüderlichkeit statt Konkurrenz. Seine wilden Locken, sein oft farbenfroher Schal passen zu diesem Ethos.