Am 12. November öffnete das Figurentheater Silberfuchs seine Türen im Theater im Safe, Teil des Unternehmens Mitte in Basel.
Bereits 2020 wurde der Puppenspielerin Anna Friedel angeboten, ihr Figurentheater als festen Spielort im Safe der ‹Mitte› zu bespielen. Corona verzögerte jedoch den Beginn. Anna Friedel wurde in Thüringen geboren und wuchs in Süddeutschland auf. Auf vielen Umwegen kam sie zu ihrem Traumberuf: Puppenspielerin und Figurenbauerin. Nach einem Pädagogikstudium für Musik und Deutsch sowie 14 Jahren Arbeit als Bibliothekarin war mit 50 Jahren der Weg frei für die Ausbildung zur Puppenspielerin. Seit 2006 war sie dann in ganz Deutschland als Reisebühne unterwegs. Die Stücke werden als poetisch, humorvoll und hintersinnig bezeichnet. Es gibt viel Musik, eigens für jedes Stück komponiert und auf CD live eingespielt, außerdem eine kunstvolle eigene Gestaltung der Figuren und Kulissen: ein Gesamtkunstwerk von Spiel-Sprache-Handwerk-Musik. Neben dem Grimm’schen Märchen ‹Das tapfere Schneiderlein›, mit dem die Premiere gestartet ist, hat Friedel drei Stücke nach Bilderbüchern inszeniert: ‹Der Mondsee› nach Ivan Gantschevs wunderbar illustrierter Schäfergeschichte und ‹Wer ist der Größte?›, eine Inuitgeschichte über zwei sich streitende Jungen nach Paul Maar. Beides für Menschen ab fünf Jahren. Zuletzt folgte ‹Gans der Bär› nach dem Bilderbuch von Katja Gehrmann, in dem ein kleines Gänschen vor den Augen eines großen Bären aus dem Ei schlüpft und «Mama» quakt. Dieses Stück ist für Kinder ab vier Jahren. Mit dem humoristischen und skurrilen Dialog von Franz Hohler ‹Das Fotoalbum› entstand ein Stück für Erwachsene, das zwei sich streitende Männer in einem Schweizer Altersheim darstellt. ‹Das tapfere Schneiderlein› wird um 15 Uhr am 3., 4., 17. und 18. Dezember gezeigt.
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Titelbild Anna Friedel mit Figur. Foto: Katharina Schillinger
