Bei Geld und Landwirtschaft geht es zentral auch um Boden, hieß es während des dritten Kongresses des Schweizerischen Verbands der Konsumentenvereine zur Förderung der biologisch-dynamischen Landwirtschaftsweise und der assoziativen Wirtschaftsordnung am 26. und 27. Mai im Zentrum L’Aubier (Schweiz).
Wie wirkt Geld?
Geld als zwischenmenschliches Medium ermöglicht erstens, Bedürfnisse zu decken, erzählte Marc Desaules. So wie es fließt, ermöglicht oder verunmöglicht es, dass sich Schicksal ordnen kann. Zentral ordnend ist der ‹richtige Preis›. Die Richtschnur ist: Wie kommt der Produzent eines Produkts durch? Die Diskrepanzen zu harmonisieren, das können wohl allein Assoziationen leisten. Wenn es, zweitens, um den Zusammenhang zwischen Geld und Initiative-Entfalten geht, zeigt die Erfahrung: Zuerst mit dem Ideal Vertrauen gewinnen, auf dass sich dann Geldsicherheit einstelle. Bei Schenkgeld geht es nun, drittens, um die Würde des Beschenkten – der Schenkende wahrt sie, indem er vom Zweck einer Initiative so weit absehen kann, dass er Geld als ‹reine Buchhaltung› sehen lernt, ohne jeden Hauch von Machtdenken.
Wie wirkt die Landwirtschaft?
In Geld kann ihre Wirkung nicht liegen; denn sie kostet nur. Also was heißt es, dass zurzeit in der Schweiz fünf Volksinitiativen im Zusammenhang mit der Landwirtschaft anstehen? Unter anderem, dass ‹Natur› ein Objekt der Sehnsucht ist, so Ueli Hurter. Er sieht sich bzw. die Landwirte als Hüter der Zone, in der Land und Wirtschaft die ihnen gemäße Rolle haben; lässt Landwirtschaft (noch) emotionale Identität zu? Die Wächter darüber sind nun wir mit der Frage: Was für Konsumenten sind wir? Den Boden gilt es mithilfe der biologisch-dynamischen Präparate den Kräften der Wesen von oben zu öffnen.
Foto: Charlotte Fischer