Beim World Goetheanum Forum 2019 am 27. und 28. September kommen neue Formen der Zusammenarbeit ins Gespräch.
Unternehmen und Organisationen stehen vor der Aufgabe, den Ansprüchen ihrer Mitarbeitenden gerecht zu werden: Mit hierarchischen Top-down-Anweisungen werden viele junge Menschen nicht erreicht. Gerade die Start-up-Szene ist wach für soziale Prozesse. Unabhängig davon zeigt sich, dass moderne Formen der Zusammenarbeit – von agilen Methoden bis zu weitgehend horizontal geführten Unternehmen – zu erfolgreichen Arbeitsergebnissen führen, auch in Bereichen, in denen traditionell hierarchisch gearbeitet wird, beispielsweise in der Pflege, wie das Netzwerk Buurtzorg mit 100 000 Mitarbeitenden in über 20 Ländern zeigt.
Die persönliche Entwicklung eines jeden im Arbeitsprozess Beteiligten trägt zur Qualität der Zusammenarbeit bei, etwa dadurch, dass Reflexion Konflikte vermeiden hilft. Firmen, die an einer wertebasierten Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und an Kooperationen interessiert sind, finden in der Assoziation ein praxiserprobtes Modell: Hier sprechen Produzent, Händler und Konsument über ein Produkt, das sie auf den Markt bringen – Zusammenarbeit wird als Mehrwert gesehen, auch weltweit. Denn heute stellt sich die Frage, ob und wie sich unter den bestehenden Markt- und den politischen Rahmenbedingungen eine international arbeitsfähige Vertrauenskultur des Miteinanders gestalten lässt.
Die neuen Formen der Zusammenarbeit helfen zudem dabei, brennende Themen von Unternehmen und Institutionen anzugehen. Dazu gehören die Regelung der Nachfolge in der Führung, neue Formen für unternehmerisches Eigentum, Gemeinwohlökonomie sowie das Leben spiritueller Werte im unternehmerischen und institutionellen Alltag.
Beitragende: Jos de Blok (Buurtzorg), Michael Brenner (Weleda), Aonghus Gordon (Ruskin Mill Trust), Aline Haldemann, Bettina Holenstein und Susanne Huber (Demeter Schweiz), Gerald Häfner, Ueli Hurter, Georg Soldner und Verena Wahl (Goetheanum), Armin Steuernagel (Purpose-Stiftung), Ha Vinh Tho (Eurasia Learning Institute), Antje Tönnies (GLS-Bank), Hanspeter Niggli und Nikolaus Schär (Co-Opera)
Foto: Richard Swann © Biodynamic Association UK