Das Thema des Vortrages war ursprünglich angekündigt als ‹Weiterentwicklung der Fluoreszenz-Anregungs-Spektroskopie›.
Ich arbeite seit fünf Jahren in diesem aufreibenden Projekt, weil es auch sehr technisch ist. Das erkennt man auch an dem technischen Titel. Dann habe ich darüber nachgedacht, eine Formulierung zu finden, die diesen Phänomenkreis besser umschreibt. Der Titel nennt das methodische Instrument, aber nicht den Phänomenkreis. Dann kam ich auf die Formulierung, dass diese Phänomene eine Nachtseite der Optik darstellen. Die Tagseite der Optik ist, dass ich einen Apfel, den ich in der Hand halte, sehe. Hier im Raum wird er von allen Richtungen beleuchtet. Aus der Peripherie auf den Apfel gibt es einen Beleuchtungszusammenhang. Es gibt aber etwas, was wir weniger deutlich im Bewusstsein haben, und das ist, dass es noch ein Drittes gibt. Das sind das Licht und die Wärme, die den Apfel wachsen ließen – verstoffwechselter Beleuchtungszusammenhang. Was ist die Nachtseite der Optik? Was passiert, wenn wir das Licht ausmachen? Wir sehen nichts mehr. Aber tatsächlich ist es so, dass der Apfel ganz fein leuchtet …
Aus Goetheanum.tv Matthias Rang, Die Nachtseite der Optik, am 15. Februar 2024, Kolloquien im Forschungsinstitut.
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