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Morgenstern und Schumann

Das Goetheanum-Eurythmie-Ensemble hatte am 2. März Premiere mit seinem Programm ‹Meine Liebe ist groß wie die weite Welt›.


Das Programm machte die Bandbreite der Dichtungen Christian Morgensterns sichtbar – von einer gebetartigen, liebegetragenen Zuwendung zur Welt über die Darstellung von Elementarkräften bis zum Menschlich-Christlichen. Die Elementarkräfte erscheinen in ihren Wesenszügen, durch die sie sehr für sich selbst sind und sich die Umgebung angleichen wollen. Demgegenüber kann der Mensch das Gegenüber in seiner Eigenart belassen, er kann es verinnerlichen. Auf diese Weise mit der Welt verbunden, treten die Dinge im Humor in eine ‹Auseinandersetzung› mit der Welt, zuweilen mit recht philosophischem Tiefsinn, etwa wenn das Butterbrotpapier durch Angst zum Denken und zum Geist kommt. Diesen Ausdrucksformen einer Beziehung zur Welt standen Klavierkompositionen von Robert Schumann zur Seite, der erste Satz aus Opus 22 und ‹Davidsbündlertänze›.

In der Musik zeigte sich das Eintauchen der Seele in den Umkreis unter anderem im ‹romantischen› Stil mit seiner Dynamik und tänzerischer Leichtigkeit bis in den Schritt. Anmut und Lebensfreude waren eine stimmige Entsprechung im Musikalischen zu Christian Morgensterns Umgang mit den Sprachlauten.

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