Seit 1978 sind Silvia und Christoph Bosshard-Zimmermann gemeinsam mit ihrer mobilen Tokkel-Bühne unterwegs. Jetzt naht ihre letzte Puppenvorstellung.
Mehr als 34 Märchen, Sagen, Kasperspiele und Erwachsenenstücke hat das Ehepaar mit seinem Figurentheater im eigenen Tonnenzelt an über 40 Spielorten realisiert. Nicht nur das Spiel der Puppen, auch Musik, Gesang, Sprache, Schauspiel, Malerei, Skulptur und Puppenbau gehören zu ihrem Werk. Sie arbeiteten mit kleinen, aber auch menschengroßen Puppen. Einen ihrer größten Aufträge erhielten sie vom Opernhaus Zürich, um im Singspiel von Monteverdi ‹Il ballo delle ingrate› – unter der Regie von Jean-Pierre Ponnelle und der musikalischen Leitung von Nikolaus Harnoncourt – die Puppenszenen zu übernehmen. Ebenso pflegten sie jährlich mit ihrer ‹Bude› auf die Herbstmesse in Basel zu kommen und die alte Tradition des Vorspielens auf Marktplätzen mit ihren ‹Tocken› (im Hochmittelalter: Puppen) fortzusetzen. Jetzt kommen sie zum Abschluss ihres Lebenswerks noch einmal zum Festival für Kinderkultur ins Goetheanum. In Zukunft werden sie ihre Erfahrungen in Fortbildungen weitergeben.
Bild: Tokkel-Bühne
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