Die Michaelifeier ließ am 28. und 29. September dreimal michaelische Qualitäten erleben. Zunächst führten Metallstäbe und Gongs zur Welt der Stoffe, gesprochenes Wort zum Logos und Musik zum Zusammenspiel der geistigen Mächte, die eine Wärmehülle spenden.
Die Initiativgruppe, eingeladen von den Zweigen im Umkreis, hatte auch dieses Jahr viele Künste sinnig einbezogen. So verwies die Ansprache auf die Aufgabe des Menschen, Gegensätzliches zu verbinden, den Aufgaben der Welt zu begegnen, statt ihnen zu entfliehen, sowie eine Balance zwischen innerer Kraft und Festigkeit zu finden, indem ein Vorhaben vom Herzen ausgeht und erst dann Willenstat wird. Dieser Gedanke fand in einer Merlin-Legende bildhafte Ausgestaltung mit dem im Steinblock steckenden Schwert, das Merlin herauszuziehen vermag, und dem Hineinwirken des Christus. Sodann ‹inkarnierte› dieses Geschehen prozessual-dynamisch vor aller Augen als Kreidebild. Abschließlich war die eurythmische Darstellung zweier Sprüche von Rudolf Steiner eine Zusammenfassung geisterfüllt-belebten Stoffes.