Look at paintings (Betrachte Gemälde) ist eine Initiative, die Meditation und Kunst zur Unterstützung des Wohlbefindens und der individuellen Entwicklung einsetzt. Wendy Teall, Mitinitiantin und Leiterin des Projekts, erzählt.
Mit meinem inzwischen verstorbenen Mann Lawrie haben wir diese Website aus dem Interesse heraus aufgebaut, anderen dabei zu helfen, herauszufinden, wie lebensverbessernd Kunst sein kann. Die Website führt Menschen in eine virtuelle Galerie mit sechs Räumen, in denen thematisch sortierte Gemälde ausgestellt werden. Die ausgewählten Gemälde stammen aus dem 16. bis 20. Jahrhundert und bieten eine Fülle von Details. Zu jedem Bild kann man einen Audioguide anhören, der zum Wahrnehmen, Nachdenken, Verbinden mit Gefühlen, Verlangsamen, Entspannen anregt. Dieses Format greift unter anderem auf anthroposophische Ideen zurück: Indem wir lernen, unsere Denk- und Fühlprozesse besser wahrzunehmen, verbinden wir uns tiefer mit höheren Dimensionen von uns selbst und von unserer Welt.
Wir hatten diese Bildbetrachtungen damals als Mittel konzipiert, um Menschen, die an ihrem Wohnort – aus welchen Gründen auch immer – isoliert waren, miteinander zu verbinden. So konnten sie trotz der Isolation vom Besuch einer Kunstgalerie und von den Geschichten über die Gemälde profitieren. Nun ist dieses Bedürfnis plötzlich für viele Menschen auf der ganzen Welt Realität geworden: Abriegelung, Isolation, soziale Distanzierung … Wir brauchen jetzt so viel Licht in unserem Leben wie möglich. Ich habe das Gefühl, dieser Raum bietet sich als eine Kraft an, die den Menschen hilft – vielleicht ist dies der Grund, warum Lawrie und ich damals inspiriert wurden, ihn zu bauen.
Ein Besuch lohnt sich für alle, die Englisch verstehen.
Kontakt: wendy.teall@zen.co.uk
Bild: Look at Paintings
