Am ersten Treffen der Mitarbeitenden des Goetheanum berichteten die diesjährigen Sprecher der Goetheanumleitung Philipp Reubke und Justus Wittich von der Klausur der Goetheanumleitung Anfang September in L’Aubier, dem biodynamischen Hof und Hotel in Neuchâtel/Schweiz.
Die kommenden Kongresse und Tagungen zum 100. Geburtstag der Weihnachtstagung 1923/24 standen im Mittelpunkt der Beratung. Dabei habe man den Blick auf die nun kommenden fünf bis sieben Jahre gelenkt, wobei die Schritte erst mit und durch die Goetheanum-Weltkonferenz spruchreif werden. In der Klausur wurde unterstrichen, dass sich das Goetheanum in Zeiten von Polarisierung und schwindendem gesellschaftlichem Dialog als offener Gesprächsraum anbieten möchte. Dabei solle das Wort ‹Versuchslabor› dazu ermutigen, gedankliche und kulturelle Vielfalt einzuladen. Seit der Pandemie gab es verstärkt gemeinsame Arbeit der Sektionen in Form von Büchern, Forschungsprojekten sowie Video- und Vortragsreihen. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit der Sektionen wollen die Verantwortlichen aus-bauen. 2024 wird die anthroposophische Sozialtherapie zu einer eigenständigen Sektion gefasst: ‹Sektion für Heilpädagogik und inklusive soziale Entwicklung› beziehungsweise ‹Section for Inclusive Social Development› heißt das Arbeitsfeld. Durch die zwölfte Sektion wächst das Gremium ‹Goetheanum-Leitung› weiter, was dessen Dynamik und Arbeitsformen sicherlich verändern wird, so Justus Wittich. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich aus der angespannten Finanzlage des Goetheanum. Die kommenden voraussichtlich besuchten Veranstaltungen Goetheanum-Weltkonferenz, Weihnachtstagung und die Jubiläumsfeier 100 Jahre Landwirtschaftlicher Kurs im nächsten Februar werden, so der Schatzmeister, Wind unter die Flügel bringen.
Bild Klausur der Goetheanum-Leitung in L’Aubier