Die Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland hat ihr Thema gewählt wegen des aktuellen Zeitgeschehens und der zunehmenden Fragen nach einem ehrlichen Miteinander. Mitte des Jahres ist eine Tagung dazu geplant.
«Die gegenwärtige Zeit macht uns deutlich, was Menschheitskarma ist», meint Michael Schmock, Generalsekretär der deutschen Landesgesellschaft. Auch wenn immer Einzelne betroffen sind bei Pandemien oder Klimakatastrophen, sind es doch Vorgänge, die menschheitlich wirken. Bei individuellem Karma stellen sich Fragen nach eigenen Fähigkeiten oder Fehlbarkeiten, nach Ursachen und Folgen oder nach Möglichkeiten des einzelnen Handelns.
Die AGiD will in erste Schritte kommen mit Karmaverständnis, «dass es besprechbar, erfahrbar, handhabbar werden kann». Es ist eines der zentralen Themen in der Anthroposophie. «Es geht uns um konkrete, praktische, übende Zugänge im Verständnis der Karmafrage. Es geht uns auch um einen originären Beitrag, den die Anthroposophie in der heutigen Kulturwelt leisten kann – gerade angesichts der Fragen und Probleme, die wir als Menschheit miteinander teilen.»
Vom 24. bis 26. Juni ist die Karma-Tagung geplant, bei der Menschen ihre Zugänge und Erfahrungen mitteilen. Als Referierende sind eingeladen: Martin Schlüter, Alexander Schaumann, Jaak Hillen, Nothart Rohlfs, Katja Schultz, Andre Bartoniczek, Hans Supenkämper, Corinna Gleide, Eva Kleber und Steffen Hartmann. Das Karma-Forschungs- und Erfahrungsfeld überspannt Menschenbetrachtungen, die Erweiterung des Ich-Begriffes, Schicksalerfahrungen in künstlerischen Prozessen, Karma-Erkenntnis in geschichtlichen und Begegnungsereignissen. Auch das Doppelgängerwesen und die Frage nach Heilung spielen eine Rolle.
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Bild: Dünnschliff schwarzer Turmalin aus Sambia. Foto: H. Aleff/ AGiD