‹Geistesmensch in Erdenmenschen zeugend – Wege zu einer christlichen Medizin›. Mit diesem Titel überschrieben die Verantwortlichen ihre Jungmediziner-Tagung von Januar 1924.
Es ist der letzte mantrische Satz einer Meditation, die Rudolf Steiner in seinem ‹Pastoral-Medizinischen Kurs› gegeben hat. Hier wird in meditativer Form angekündigt, beschrieben, wie der Heilungsimpuls von Christus zu verstehen ist. Es ist ein neues Paradigma, das Rudolf Steiner ankündigt. Hier wird die Heilung als Transformation, als Wandlungsprozess beschrieben. Sie soll dem Ziel zum Geistesmenschen dienen. Die Vorstellung von Heilung als Reparatur, als leiblicher Wiederherstellung ist eine Illusion. Die moderne konventionelle Medizin hat wunderbare Schritte gemacht, auch in ihrem technologischen Streben, aber man stößt schnell an die Grenze und erfährt, dass Heilung mehr ist. Hier wird dann allgemein über das Bio-Psycho-Soziale Modell gesprochen, das sich um Spiritualität erweitern lässt. Man sieht das Bestreben, den Menschen als multidimensionales Wesen zu verstehen. Dies lässt sich durch Spiritualität erweitern.
Aus Corrado Bertotto im Gespräch mit Marc Schlaeppi auf Goetheanum.tv, ‹Spiritualität oder Bio-Psycho-Soziales Modell›.
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