Ich möchte beginnen bei diesem besonderen Moment, bei dem Jacques Lusseyran im Goetheanum gesprochen hat. Damals war es im Saal so voll wie heute. 1000 Menschen waren gekommen, um ihn zu hören. Es war am 17. April 1970. Der Vortragstitel: ‹Der Blinde in der Gesellschaft›. Er begann, bevor er über dieses Vortragsthema sprach, sehr persönlich. Er begann mit dem Satz, übersetzt: «Hier bin ich nun zurückgekehrt. Denn für mich ist dieser Ort, das Goetheanum in Dornach, wirklich meine spirituelle Wiege. Die Kräfte, die es machen, dass ich nicht nur ein Leib bin, dass ich nicht nur eine Intelligenz bin, es ist durch diesen Ort, durch die Lehre Rudolf Steiners, dass sie mir gegeben sind, so wie es mein Vater mir von Kindheit an vermittelt hat. Wenn ich, als ich meine Augen verlor, doch nicht ganz blind geworden bin, wenn ich, als ich zum Tode verurteilt wurde, den Mut zum Überleben gefunden habe, so ist es dank der Kräfte, die die Lehre von Rudolf Steiner mir gegeben hatte.»
Aus Goetheanum.tv Peter Selg, ‹Der Mut des Lebens – über Jacques Lusseyran›.
Bildquelle Goetheanum.tv