In einem der ältesten christlichen Länder der Welt wird Jahr für Jahr das Fest des heiligen Georg gefeiert.
Auf Armenisch hat jedes Wort noch eine Bedeutung und eine Tat muss jedem Wort folgen. Darum benutzt man heilige Namen wie ‹Michael› nicht ohne Bewusstsein. Stellvertretend feiert man den heiligen Georg und seinen Kampf gegen den schwarzen Drachen mit Michaels Schwert – wie dieses Jahr am 24. September. Die Erzengel Michael und Gabriel tauchen dagegen in vielen Momenten in der Kultur – offen oder versteckt – auf: in Liturgien, Liedern, Gottesdiensten oder am Stadttor der Burg Erebuni im Urartäischen Königreich, heute Yerewan, Armeniens Hauptstadt. In Armenien wird die Mission Michaels so verstanden: Alles, was für den himmlischen Kampf zu schaffen ist, muss zuerst auf der Erde von Menschen als das Gute geschaffen werden.
