Auf dem Hügel gibt es nicht nur Rinder und Schafe, sondern auch Bienenstöcke.
Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende vor Ort und aus den USA sowie Teilnehmende des Kurses ‹Impuls Bienenvolk› lassen sich von den Bienen faszinieren. Alle sind von der Schönheit verzaubert: Ärzte interessieren sich für die Heilkräfte der Bienensubstanzen. In Arbeitstreffen der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum dienen Bienen als Ausgangspunkt für Meditationen und bieten Anlass, über die Zukunft sozialer Gemeinschaften nachzudenken, für die sie nach Rudolf Steiner Wahrbild sind. US-Studierende interessieren sich für ökologische Fragen, die Problematik des Insektensterbens und vor allem die globale Situation der Blütenbestäuber (drei Viertel der weltweit gehandelten Nahrungspflanzen sind auf Bestäubung angewiesen).
Der Kurs ‹Impuls Bienenvolk› gibt an sechs Samstagen Einblick in die wesensgemäße Bienenhaltung. Ein Drittel der Teilnehmenden hat den konventionellen Kurs besucht und bei den Methoden zur Schwarmverhinderung und der künstlichen Königinnenzucht gemerkt, dass diese aus tierethischer Sicht brutalen Methoden den Respekt für die Bienen vermissen lassen.
Die Bienenhaltung, der die ‹Arbeitervorträge› Rudolf Steiners zugrunde liegen, arbeitet mit den natürlichen Impulsen der Bienen. Hier erleben die Kursteilnehmer die Völkervermehrung im Schwarmtrieb und die Faszination des Einlaufens von Schwärmen in die neue Behausung. Sie verfolgen das Wachstum des Wabenwerks in jungen Völkern. Und sie lernen die Vorteile kennen, die der Hochzeitsflug junger Königinnen mit sich bringt. Dem Wesen Bienenvolk begegnet man nur gewaltfrei.
Foto: Sofia Lismont
Foto: Sofia Lismont