Christiane Haid und Ueli Hurter berichteten vor den Mitarbeitenden des Goethenaum von der Klausur der Goetheanumleitung.
Die Wissenschaftlichkeit der Anthroposophie steht als Thema in der Mitte der dreitägigen Konferenz. Die einzelnen Voten in der Videoreihe tragen sie nun zu einem gemeinsamen Bild zusammen. Sie betonen, wie weit die akademische Naturwissenschaft von dem entfernt ist, was Rudolf Steiner Geisteswissenschaft nennt. Die Sinneserfahrung gelte im heutigen wissenschaftlichen Paradigma als einzige Basis. Zugleich ist die Sinneserfahrung reduziert. Rot- und Blausehen wird als Konstruktion unseres Gehirns erklärt. Auch werde Ethik nicht als Wirklichkeit verstanden. Mit der Neuzeit habe sich die Naturwissenschaft von der Kunst getrennt. Anstelle des ‹Du› gebe es in der akademischen Forschung nur das ‹Es›. Diese Auffassung der Naturwissenschaft zerstöre die Natur. Es gehe deshalb darum, den Reduktionismus zu überwinden und die einzelnen Wissenschaftsfelder zusammenzunehmen. Dabei seien Reaktionen auf Artikel oft in internem Sprachstil gehalten. Haid kündigte eine weitere Videoreihe an. Grundlage dazu bilde vermutlich eine zehnseitige Zusammenfassung von Forschungsfragen aus jeder Sektion. Wenn es gelingt, diese zu bearbeiten, könne man sich mehr Gehör verschaffen. Das hätten auch die Landesrepräsentantinnen und -repräsentanten angeregt. Außerdem habe man sich an der Klausur gefragt, wie die anthroposophische Arbeit in den nächsten zehn Jahren aussehen solle. Bis zum Jubiläum 2025 gebe es dazu noch Rückenwind. Constanza Kaliks und Stefan Hasler haben dazu Entwürfe vorgelegt. Kommendes Jahr geht die Leitung der Medizinischen Sektion in neue Hände. Die personellen Vorschläge dazu aus der medizinischen Bewegung wurden an der Klausur besprochen.