Hymnen an die Nacht

Beim Benefiz-Konzert für das Emerita-Sekretariat von Michaela Glöckler erklangen am 16. September die ‹Hymnen an die Nacht› von Novalis – sprachlich und musikalisch.


Die ‹Hymnen an die Nacht› sind als poetische Prosa bereits musikalisch. Das anerkannten auch Zeitgenossen, die den Inhalt schwer zu fassen, aber die Hymnen trotzdem schön fanden. Sprachgestalterin Catherine Ann Schmid führte durch ihr Sprechen in die lichte Welt, aus der die von Novalis geschöpfte Dichtung geboren ist, klar, rein und durchlässig. Wenigen ist bekannt, dass die ‹Hymnen› von Franz Schubert vertont worden sind. Dass sie sowohl gesprochen als auch musikalisch erlebt werden können, ist eine Rarität. Franz Schubert hat das Lichthafte der Dichtung durch seine feinsinnige Komposition hörbar gemacht. Marion Ammann (Gesang) und Hartwig Joerges (Klavier) differenzierten fein das Beseelt-Innige und Feierlich-Würdige der Lieder, darunter eines auch von Leopold van der Pals vertont. Als Anlass für die ‹Hymnen› gilt der frühe Tod von Sophie von Kühn. Die tiefe, innige Verbundenheit von Novalis zu ihr führte zu einer Art Einweihung und dem Erleben, dass die geistige Welt immer auch in der sinnlichen Welt anwesend ist.


Kontakt Emerita-Sekretariat: Sara Moeschlin, sara.moeschlin@goetheanum.ch

Print Friendly, PDF & Email

Letzte Kommentare