Hotspots sozialer und ökologischer Gesundheit

Durch seinen inklusiven Ansatz ist Sekem zu einem mutmachenden Beispiel für die Zukunft der Landwirtschaft und des sozialen Miteinanders geworden. Im Rahmen der Goetheanum-Gesprächsreihe ‹Leben und Gesellschaft im Umbruch› sprach Jean-Michel Florin mit Angela Hofmann, die seit Gründung die Landwirtschaft in Sekem betreut, und Andreas Lenzen, Mitglied des Leitungsteams des Center for Integrative Health in Sekem, über die Idee und den Weg dahin.


Jean-Michael Florin Was steckt hinter dem Titel ‹Hotspots sozialer und ökologischer Gesundheit durch einen inklusiven Ansatz›? Es geht um eine ganzheitliche Gesundheit. Wir meinen die globale Gesundheit. Während der Covid-Situation konnten wir uns fragen, was uns sehr wichtig und wertvoll ist. Wie finden wir aber neue Wege dahin, neue Impulse? Ich war zu Ostern in Sekem und hatte den Eindruck, dass man dort wirklich Inspiration bekommt, nicht durch haargenaue Nachahmung. Aber dort lebt ein globaler Impuls der biodynamischen Landwirtschaft, sodass man darin ein Beispiel sehen kann und Inspiration für die eigene Arbeit kriegt. Sekem kann Mut machen, weil in der Wüste aus dem Nichts in 40 Jahren viel entstanden ist. Uns insteressieren die zwei Aspekte des Ökologischen und des Sozialen heute am meisten. Wenn wir Integration sagen, meinen wir das mit Blick auf die Tendenzen zu Trennung, Spaltung und Ausgrenzung, die heutzutage so deutlich hervortreten. Es werden Mauern gebaut, im Innen und im Außen. In Colmar, im Elsaß, wo ich herstamme, zum Beispiel ist das ganze Zentrum nur noch für Touristen, man kann als Bewohnender nichts mehr kaufen dort, was man bräuchte. Am Rand der Stadt gibt es die riesigen Einkaufszentren. Und im Außen drum herum gibt es nur Maisfelder, die der Agrarindustrie gehören. Als ich nach Sekem kam, wusste ich am Anfang nicht, wo ich bin. Es gab keine Eindeutigkeit für mich. Ist es ein Ort für Touristen, für Arbeitende, für Einwohner, für Kultur? Es wirkte wie ein schöner Park. Wie ist diese Integration, diese Multifunktionalität entstanden, in der diese Trennung nicht zu erleben ist?

Angela Hofmann In Sekem ist es genau umgekehrt geschehen, wie du das von Colmar erzählt hast. In Sekem war zuerst die Wüste. Da wollte man arbeiten und biodynamische Landwirtschaft machen und Kultur entwickeln. Dazu brauchte es zunächst Pflanzen. Dann ging es weiter und wurde zur Natur. Wir mussten also erstmal Natur schaffen, damit sich dann langsam Kultur entwickeln konnte. Also nicht die Natur zurückdrängen, sondern sie hereinholen, damit sich darin die Kultur entwickeln kann. Jetzt stehen in den Feldern die Produktionsgebäude, gehen Straßen durch, gibt es die Schule und Ausbildungsstätten. Weil sich die Menschen aber wohlfühlen sollen, wo sie arbeiten, haben wir von Anfang an immer auch den Schönheitsaspekt mitbedacht. Wir haben ein Amphitheater, wo sich alle Menschen treffen können. Alles ist verwoben. Die Landwirtschaft gibt die Grundlage, die Produkte werden vermarktet. Ein Teil des Gewinns geht in die Kultur, in die Schulen, da hinein, dass Mitarbeitende lernen. Es ist ein Zusammenleben und – arbeiten. Die Mitarbeitenden laufen am Morgen zu Fuß zur Arbeit. Wir parken die Busse einen Kilometer von den Arbeitsplätzen entfernt, damit die Arbeitenden einen schönen Weg haben, was in ihren Dörfern nicht so ist, weil dort auch Wüste ist.

Florin Wir waren mit Studierenden in Sekem und haben einen Kurs draußen auf dem Hof gehalten. Was die Studierenden sehr beeindruckt hatte: Es gibt viele Kühe und Kälber im Kuhstall und die weißen Reiher picken die Fliegen von den Augen der Kühe. Dass diese zwei Welten zusammenkommen auf integrative Weise, war für die Studierenden erstaunlich. Wie pflegt ihr diese Integration, wie wird sie weiterentwickelt?

Hofmann Mit der Entwicklung der Landwirtschaft hatte sich ergeben, dass sich jedes Jahr neue Vogelarten und Kleintiere angesiedelt hatten. Auch Füchse, Schlangen, Mungos haben wir bemerkt. Es entwickelte sich also eine Biodiversität. Wir achten darauf, dass die verschiedenen Tiere ihren Lebensraum auf der Farm haben können, dass der Lebensraum so vielfältig wie möglich bleibt und größer wird, um die größtmögliche Biodiversität erleben und haben zu können. In einem neuen Projekt schauen wir tatsächlich auch, wie sich Biodiversiät entwickelt, wenn man mit Landwirtschaft beginnt. Das wird dokumentiert, verfolgt und erforscht.

Florin Das erste Problem der Ökologie ist der Verlust der Biodiversität. Und aus Nichts entsteht Biodiversität, hören wir von Sekem. Das kann Mut machen. Sekem arbeitet mit dem Ansatz des landwirtschaftlichen Organismus. Wie arbeitet ihr mit der Düngung, mit den Tieren? Es war ja nicht ganz einfach am Anfang, zum Beispiel Kühe aus Bayern zu holen? Wie integriert man die?

Wir achten darauf, dass der Lebensraum so vielfältig wie möglich bleibt und größer wird, um die größtmögliche Biodiversität zu gewinnen.

Hofmann Es war erstmal eine große Herausforderung, die Kühe jeden Tag satt zu kriegen. Wir haben Futter dazugekauft, Kompost dazugekauft, haben zehn Jahre lang daran gearbeitet, dass wir selbst überhaupt genug Kompost schaffen können. Diesen Reichtum hatten wir am Anfang nicht, auch ein Reichtum, den man sich als europäischer Bauer kam vorstellen kann.

Florin In Sekem werden Hunderte von Tonnen Kompost jedes Jahr gemacht, um aus Sand fruchtbare Erde zu machen. Kannst du uns das ‹Rezept› erzählen?

Hofmann Wenn man in der Wüste ist, hat man zunächst Minerale, Luft und Wärme. Aber es fehlt das Wasser und das Durchdringen der Elemente. Das war die Bemühung der biodynamischen Landwirtschaft mit den Präparaten, der Luft, dem Wasser, dem Kompost. Man muss den Kompost sehr gut pflegen und in den Boden einbringen, damit er seine volle Wirksamkeit erhalten kann. Um den ganzen Kompost zu machen, brauchen wir den Baumschnitt, Stroh, Mist. Die biodynamische Landwirtschaft hilft am meisten, um Wüste fruchtbar zu machen. Durch den Einsatz der Präparate bringen wir die Fruchtbarkeit voran.

Florin Es gibt auch ein großes Netzwerk von Landwirten, die in Sekem lernen und die biodynamische Methode auf ihren Feldern anwenden. Das Integrative findet also auf verschiedenen Ebenen statt: zwischen Himmel und Erde, mit der Natur, und Biodiversität schafft mehr Fruchtbarkeit. Die Produkte werden verarbeitet und veredelt. Da beginnt eigentlich die Industrie. Die Verarbeitung findet aber in Sekem auf dem Hof statt, nicht irgendwo anders, wo es vielleicht billiger ist. Man sieht Nähende in den Fabrikgebäuden. Die Baumwolle wird in der Nähe produziert und vor Ort verarbeitet. Wie ist die Inklusion der Industrie, die bei euch noch nicht so hoch technologisiert ist, sondern den Menschen die Möglichkeit eines Arbeitslebens gibt?

Hofmann Wir standen öfter vor der Frage, wie weit wir modernisieren sollen, Maschinen einsetzen und was wir bei Handarbeit belassen können. Die Menschen sind hier sehr dankbar, wenn sie Arbeitsplätze finden, wenn sie an einem durchschaubaren Arbeitsplatz arbeiten und noch verstehen, was sie tun, und nicht nur einen Knopf drücken müssen. Wir haben viele Menschen, die nicht so gebildet sind, die man vielleicht als Hilfsarbeiter bezeichnen würde, aber sie erleben eine Sicherheit darin, wenn sie verstehen, was sie tun. Auch unsere heilpädagogischen Mitarbeitenden finden hier ihr Tun. Ali, unser Gärtner, war bucklig und wurde in den Dörfern ausgelacht, aber er fand seine Würde darin, wenn er seine Aufgabe hatte. Ali hat die Blumen und das Gemüse versorgt und damit einen hohen Stand bekommen und Mitarbeitende geführt. Er hat bei uns seinen Platz und seine Würde gefunden. Wir haben immer wieder gemerkt, es gibt für jeden Menschen einen richtigen Platz. Es ist die Aufgabe des Managements, zu sehen, was die Qualitäten des Einzelenen sind, wo Menschen ihren Platz finden können.

Florin In Sekem geht es um Gesundheit im breiteren Sinne. Ibrahim Abuleish hat mit Heilpflanzen begonnen. Ihr habt noch heute eine große Abteilung von Heilpflanzen und Tees. Der Ansatz ist, den Menschen Gesundheit zu bringen. Könnt ihr dazu noch was sagen?

Aus dem Online-Dialog, von Links nach Rechts: Angela Hoffmann, Andreas Lenzen in Sekem, Ägypten und Jean-Michel Florin im Englischen Saal des Goetheanums.

Lenzen Da schließt sich der Kreis, dass die Natur wieder eingeladen wird, dass die Menschen miteinander tätig sind, dass mit den Elementen gearbeitet wird, diese den Raum wieder neu ergreifen können. Dann entstehen Produkte, die den Menschen zur Verfügung gestellt werden. Es ist ein wichtiger Aspekt, dass man gleichsam dem Land und dem verbrauchenden Menschen dient. Vor 40 Jahren war es noch relativ neu, dass man sich bewusst gesund ernährt hat. Sekem hat konsequent die Tees entwickelt, auch die Heilkräutermischungen. Die wurden angenommen und haben den Bedarf getroffen, sodass Sekem seit vielen Jahren Marktführer mit den Kräutertees ist, sowohl in den Apotheken als auch in den Supermärkten. Damit ist man im ganzen Land mit den Menschen in Kontakt.

Florin Im Sozialen gibt es noch viele Facetten.

Hofmann Wir haben auf der Farm eine Schule, Produktionsbetriebe, Ausbildungsbetriebe für neun verschiedene Berufe, bei Kairo eine Universität. Und alle diese Menschen arbeiten an der gleichen Substanz. Die Menschen kennen sich gegenseitig. Die Arbeitenden sehen die Schüler und Schülerinnen, die auch zum Lernen in die Betriebe gehen. So nimmt man sich gegenseitig war. Die Auszubildenden sind praktisch beteiligt, zum Beispiel für die Solarpanels, die mit Sonnenengie das Wasser hochpumpen sollen. Es ist ein Lernen, was Sinn macht, weil es am praktischen Leben geschieht. Sich gegenseitig wahrzunehmen, ist auch ein gesundender Aspekt. Die Arbeitenden wissen, dass etwas in die Schule zurückgeht, sodass ihre Kinder lernen können. Die Kinder sehen, was die Erwachsenen machen. Auch die heilpädagogisch betreuten Kinder sind überall mittendrin. Das ist ein gesunder und wichtiger Aspekt.

Die Welt und die Umstände erfordern es, konkret und groß zu handeln. So sind wir bestrebt, die Dinge so zu handhaben, dass Prototypen entstehen.

Florin Wir haben diesen großen Kreis gesehen. Jeden Donnerstagabend treffen sich alle Menschen, die in Sekem sind, in diesem riesigen Kreis. Da ist wirklich eindrücklich geworden, wie viele Menschen in Sekem wirken. Der Donnerstagskreis ist ein Ritual, wo man sich einmal pro Woche sieht, begrüßen kann. Die Besuchenden sind auch dabei und werden gegrüßt. Das schafft eine Gesamtwahrnehmung der großen Gemeinschaft. Mich intessiert noch der Zusammenhang zu den umliegenden Dörfern. Jeden Morgen kommen Arbeitende aus den Umgebung. Wie ist die Beziehung und Wechselbeziehung zu den Menschen in den Dörfern?

Lenzen Wir haben um das Farmgelände 13 Dörfer mit etwa 40 000 Einwohnern und Einwohnerinnen. Mit dem Wachsen von Sekem ist auch die Umgebung gewachsen. Sekem ist keine Käseglocke. Es gibt in Sekem und der Umgebung eine gemeinsame Geschichte. Es ist wie ein Ein- und Ausatmen, und zwar mehrmals am Tag, von Menschen, die hinaus- und hineingehen und jeweils für sich als Personen die eine oder anderen Erfahrung mit hinein- oder hinausnehmen. Es sind atmende Organsismen, die versuchen, für Mensch und Natur einen Raum zu bieten, an dem gewisse Impulse und Qualitäten es leichter haben, sich entwickeln zu dürfen. Dafür ist der Menschenkreis auch ein schönes Bild: Man hat als Mensch seine Aufgaben, aber im Kreis trifft man sich als Gemeinschaft, in der man miteinander und füreinander arbeitet und viele Dinge leistet, so wie die biodynamische Landwirtschaft ja nicht nur erreichen will, dass es eine pestizidfreie Produktion gibt, sondern dass eine artgerechte, ganzheitliche Tier- und Pflanzenpflege stattfindet. Man weiß sich mit dem Kosmos verbunden, was wir auch im Sozialen handhaben wollen. Wir sind alle Entwicklungswesen. So wie man die Menschen im Kreis sieht, so sind sie auch auf der Farm als Pädagoginnen, Trainer, Schauspielerinnen, Musiker, Ärztinnen, Gesundheitscoaches als Menschen in ihrer Ganzheit anwesend. Wir können uns als Menschen begegnen und entwickeln. So wie wir den Naturwesenheiten zuarbeiten wollen, so wollen wir auch dem Menschen was Gutes geben, zum Beispiel mit den kulturellen Angeboten. Es gibt Veranstaltungen, die von den Menschen selbst gemacht werden, zum Beispiel Theaterstücke, Talentshows, Religionsgespräche, politische Gespräche, wo sich zeigen darf, was im Menschen noch alles lebt und ins Gespräch kommen will. So schließt sich der Kreis von dem, was wir Gesundheit nennen. Die sich zeigende Trennung in der Corona-Situation hat uns verdeutlicht, dass es wichtig ist, dass wir gut zusammenleben. In solchen Krankheitsgeschehen muss mit einem im Einzelnen immer gerechnet werden: das ist die eigene Immunität. Wir haben hier zum Beispiel das Happiness-Programm, weil wir wissen, dass die Stärkung der psychischen Gesundheit mit der Vitalkraft zusammengeht. So bringen wir vom Medizinischen und Pädagogischen vieles hinein, was der Bauer und die Bäuerin für die Tier- und Pflanzenwelt mit den Präparaten auch in der Landwirtschaft versucht.

Florin Wir können sehen, wie von Sekem große Impulse ausgehen, zumindest für Ägypten. Es gibt mittlerweile vier Höfe, die jetzt bewirtschaftet werden. Ihr habt auch eine große Vision und große Ziele für die Landwirtschaft in Ägypten für die Zukunft. In der EU erleben wir da eher das Gegenteil, da fehlt der Politik der Mut, mehr Biolandwirtschaft zu betreiben. Wie handhabt ihr das konkret? Ist Sekem ein Prototyp und inspiriert andere Projekte und kann auch politisch etwas bewirken?

Hofmann Wir haben Sekem die ersten 40 Jahre aufgebaut. Damals gab es auch schon andere Bauern, die biodynamisch gearbeitet haben. Aber die nächsten 40 Jahre sollen nach außen gehen. Das ist Helmi Abuleishs Vision. Was Sekem erarbeitet und als richtig befunden hat, soll multipliziert und verbreitet werden. Unser Ziel ist 2057, wo ganz Ägypten organisch wirtschaften soll. Wir sind im Augenblick, trotz Corona, in ganz Ägypten unterwegs, suchen Landwirtschaftende, die in ihren Dörfern etwas gelten, die wir zu biodynamischen Bauern und Bäuerinnen auszubilden versuchen. Wir machen eine Organic-Kampagne. Die Nachfrage ist sehr groß. Corona hat diese Fragen sehr ins Bewusstsein gebracht, dass man sich gesund ernährt, gesund arbeitet. Wir sind also jetzt sehr gefragt, auch mit dem ägyptischen Demeterverein durchs Land zu gehen und Trainings zu geben.

Lenzen Wir sehen hier aus dem Westen von Ägypten eine Pivot-Bewässerungstechnik, wo sparsam und sinnvoll mit Wasser gewirtschaftet wird. Denn wir müssen Flächen finden, wo man überhaupt anbauen kann. Wir sind da wie Flüchtlinge und müssen schauen für die Menschen und die Produkte, wo wir diese Qualität überhaupt erreichen können.

Hofmann Ein Pivot-Kreisel hat 20 Hektar. Die Gesamtfläche der neuen Wahat-Farm sind 1000 Hektar. Das heißt, wir haben jetzt etwa 500 Hektar angebaut und haben noch viel vor uns. Wenn man die großen Flächen sieht, muss man sich fragen, wie man hier eine Struktur reinbekommt mit Bäumen, Sträuchern. Es ist eine Herausforderung, hier eine schöne, gesunde und gute Natur zu schaffen, um dann Kultur zu schaffen.

Lenzen Das sieht ja aus wie eine industrielle Landwirtschaft, aber wie bekommt man hier etwas hin? Aber das Schöne ist, dass langsam wieder Tiere kommen. Menschen fragen schon nach einer Schule.

Hofmann Nachdem die Menschen dort gehört haben, wie unsere Schule auf der Mutterfarm läuft, fragten sie uns nach einer ebensolchen Schule. Wir haben neben der landwirtschaftlichen Arbeit der letzten Monate ein Desert Research Center aufgebaut, mit Laboren, wo wir die Veränderungen dokumentieren, begleiten und verstehen können, die sich zeigen, wenn man in der Wüste landwirtschaftlich arbeitet.

Lenzen Diese Bewässerungskreise könnten auch ein Bild dafür sein, was wir im letzten Jahr zu gründen angefangen haben: verschiedene Center für nachhaltige Pädagogik, integrative Gesundheit und so weiter. Diese Center sind wie Keimzellen dafür, dass es Gruppen gibt, in denen substanziell und visionär gearbeitet wird und man gleichzeitig mit den Menschen hier in Kontakt tritt. Aus diesen Centers wird das Wissen weitergegeben, werden weitgehende Ziele formuliert. Die Welt und die Umstände erfordern es, konkret und groß zu handeln. So sind wir bestrebt, die Dinge so zu handhaben, dass Prototypen entstehen für jeden, der Interesse hat, Ausbildung und Unterstützung erfährt, um Dinge zu übernehmen. Aber er erhält auch die Techniken und Skills, um die Dinge umzusetzen, die es braucht. Wir arbeiten also nicht nur im Rahmen unserer Mauern, sondern verstehen uns als Zeitgenossen der Kultur und der Tradititon, aber auch international. Das kann und soll einen Impact für das Land haben.

Florin In einem Kreis gibt es keine Ecken, in die man Menschen ausgrenzend stellen kann. Der ökologische und der Menschenkreis sind zwei wunderbare Bilder für das, was von Sekem ausgeht. Es scheint, dass ein zukünftiger Wind aus Sekem kommen kann.

Lenzen Der Wind kommt auch von der europäischen Welt. Es ist eine Begegnung von Orient und Okzident. Es hat etwas Weltenbürgerhaftes. Sekem ginge nicht ohne das Zusammenwirken der verschiedenen Menschen und Kulturen, die aus der Welt zu uns kommen. Wir sind uns bewusst, dass wir uns gegenseitig fördern und unterstützen.


Das Video von diesem Gespräch kann auf goetheanum.tv abgerufen werden.

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