Der Verein Lichtblick stellt Farbplatten her, deren feine Farbqualitäten bei der ersten Begegnung einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es gibt sie in roten, blauen, grünen, auch violetten und gelb-orangen Farbtönen. Keine ist wie die andere, allen gemeinsam: Menschen fühlen sich von ihnen in ihrem Innersten berührt.
Die etwa fenstergroßen und zwei Zentimeter dicken Platten werden beim Verein Lichtblick in einem aufwendigen Prozess hergestellt, ihre Farben entstehen durch die Zugabe von Metallen. Die Gläser sind vor allem für die therapeutische Anwendung bestimmt, für eine Therapie, in der Licht, Farbe und Metalle wirken. Den Impuls für diese Therapie bekam die Kunsttherapeutin Marianne Altmaier (1949–2013) durch das Erleben der Fenster des Goetheanum. Für die Metallfarblichttherapie werden die Glasplatten in einer Schrägschraffurtechnik graviert, was dem Licht einen Weg bahnt. Die Begründerin hat für jedes der zwölf Therapiegläser ein Motiv entworfen, das nach Therapieort und Bedürfnissen der dortigen Menschen leicht abgewandelt werden kann. Marianne Altmaier hat gemeinsam mit Weggefährten, vor allem mit Lucien Turci, dem Glasmacher und heutigen Leiter des Projektes, die Wirkung von Licht und Farbe erforscht und erste Therapeuten ausgebildet. Heute gibt es eine Gruppe von rund 20 Metallfarblicht-Therapeuten, die zusammen mit Friedlinde Meier (Koordinatorin Metallfarblichttherapie) diese Therapie anwenden, erforschen und weiterentwickeln. Erste Ergebnisse dieser Forschungsarbeit wurden bereits veröffentlicht. In der Metallfarblichttherapie betrachtet der Patient das farbige Glas, durch das das Tageslicht fällt. Er nimmt mit all seinen Sinnen dessen Lichtwirkungen wahr. Je nach Metall, Tages- und Jahreszeit weisen die Gläser verschiedene Farbstimmungen auf. Die künstlerische Gestaltung der Motive lädt ein, die Qualität von Farbe, Licht und Schattenbildungen aufzugreifen, die den Patienten im gegenwärtigen Moment besonders bewegen und anregen. Dadurch entstehen im ganzen Menschen lösende, harmonisierende, wärmende, aktivierende, strukturierende Wirkungen. Im Behandlungsprozess baut sich Lebenskraft und ein neues Selbstverständnis auf und ermöglicht so dem Patienten den Weg zur Gesundung.
Die nächste Weiterbildung zum Metallfarblicht-Therapeuten beginnt im August 2019.
Kontakt: Friedlinde Meier, friedlinde.meier@metallfarblicht.de, www.metallfarblicht.de
Foto: Verein Lichtblick, Charlotte Fischer