Die Religionslehrertagung findet am 25. und 26. Mai 2018 am Goetheanum statt. Was können wir den jungen Menschen über das Wesen des Geldes beziehungsweise Goldes in die Welt des 21. Jahrhunderts mitgeben?
Aus der Arbeit an den unterschiedlichen Wegen, dem Christlichen als dem Allgemein-Menschlichen im heutigen Zeitgeschehen zu begegnen, entwickelte sich die Frage: Wie können wir im freien Religionsunterricht Erlebnisse in den Kindern und Jugendlichen anregen, die sich später in der beruflichen Begegnung mit dem Wesen des Geldes beziehungsweise Goldes in innere Orientierungen und Werte verwandeln?
In vielen Märchen spielt das Gold eine herausragende Rolle, die Kronen der Könige und Königinnen sind aus Gold, der rote König opfert es an der Krippe. Wir singen in der Sonntagshandlung vom Himmelreich, in dem ein Haus steht, dahin ein goldener Weg geht. Die alten Meister malten aus dem Goldhintergrund heraus ihre Bilder, in den Evangelien spielt Geld und der Umgang mit ihm eine zentrale Rolle. In der Oberstufe sprechen wir über die große Versuchung durch Gold, Geld und die Macht oder über Freiheit, die es geben kann, über die soziale Frage heute im Zusammenhang mit dem Nibelungenlied, dem Templer-Orden und seinen Impulsen sowie über Johann Wolfgang Goethes ‹Faust›. Sucht, Gier, Gewissenlosigkeit oder tiefste Moralität und innere Kraft, Impulse für die Gestaltung eines sinntragenden Lebens bringen wir an die Schülerinnen und Schüler altersgemäß in Symbolen, Bildern, Erzählungen, Biografien, literarischen Werken oder Zeitungsartikeln heran. Was können wir den jungen Menschen in die Welt des 21. Jahrhunderts mitgeben?
Literatur zur Vorbereitung: Rudolf Steiner, Vortrag vom 25. September 1916 (in: GA 171)