Die Einladung greift ein Jahr voraus: Für die Michaelitage von 27. September bis 1. Oktober 2023 lädt die Goetheanumleitung zu einer großangelegten Arbeitskonferenz der Initiativträger und Gestalterinnen des anthroposophischen Lebens ein, um gemeinsam Perspektiven zu finden.
«Die globale Weltgesellschaft ist an einem Wendepunkt angelangt. Alle bisher tragenden Bezugspunkte scheinen zu verschwinden. Für den Einzelnen und die Gesellschaft wird es immer schwieriger, die Welt zu verstehen, sich in ihr zu orientieren und zu handeln. Mitten in diese Ereignisse fällt der 100. Jahrestag der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft als Trägerin der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft. Unser Eindruck ist, dass nach 100 Jahren sowohl die Weltgesellschaft als auch die anthroposophische Bewegung eines nächsten Schrittes bedürfen. Die gegenwärtige Arbeit lebt im Spannungsfeld zwischen einem Verharren in alten Formen und Verwässerung, bei der die Substanz verschwindet. Pionierprojekte und -gemeinschaften, in denen sich Anthroposophie über Jahrzehnte entwickelt hat, können durch das Festhalten an alten Handlungsweisen und Lebensgewohnheiten zerfallen – sowohl in ihrer inneren Kraft als auch in ihren äußeren Strukturen. Ebenso sind in vielen anthroposophischen Organisationen wie Schulen, Banken, Betrieben usw. Prozesse der Ausdünnung zu beobachten. Wie können wir in der Vermittlung der Anthroposophie eine Sprache finden, die verbindet?»
Vorbereitet wird die Konferenz von Christiane Haid, Constanza Kaliks, Ueli Hurter und Johannes Kronenberg zusammen mit Andrea Valdinoci von der Goetheanum World Association. Es geht den Veranstalterinnen und Veranstaltern, wie sie schreiben, darum, Allianzen und Kooperationen mit Menschen und Organisationen zu schaffen, die verwandte Ziele haben, wo man bisher oftmals unter sich geblieben sei. «Wo wir uns auseinandergelebt haben, wollen wir Vorurteile abbauen und Begegnungen offenherzig erneuern.» Neu an der Konferenz ist, dass ein Zeitplan mit der ersten Einladung verschickt wird. Demnach folge nach dem aktuellen ‹Save-the-date-Ruf› im Dezember die Möglichkeit, sich anzumelden, und im März erscheine dann ein Programm mit den einzelnen Foren. Im Sommer vor der Zusammenkunft gebe es einen Reader mit vorbereiteten Inhalten. Die Konferenz ist Teil der vielen Hundertjahrfeiern von 2019 bis 2025 und schließt an die Weltkonferenz von 2016 an.
Bild Tagungsflyer
Lieber Herr Held,
ich bin Abonnent und bekomme die Papier- und die digitale Ausgabe der Wochenschrift. Bei der digitalen Ausgabe wird mir immer wieder eingeblendet, dass ich nur einen Artikel frei habe. Liegt da ein Fehler vor?
In Nr. 41 fand ich die Worte: Was ist das wahrhaft Gute? (S. 19) in der digitalen Ausgabe nicht wieder.
Herzlich grüßt
Osw. Sander