Generalversammlung 2021

Die Generalversammlung der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft fand am 27. März 2021 erstmals als digitale Veranstaltung statt.


Live aus dem Schreinereigebäude am Goetheanum begrüßte Justus Wittich um 13 Uhr die die 380 zugeschalteten Mitglieder aus 45 Ländern. Sein Vorstandskollege Ueli Hurter nannte für die Aktiviäten am Goetheanum die Auseinandersetzung mit der Corona-Pandemie. Dazu gibt es Vortragsreihen, die Ursachen dieser Pandemie und Vorschläge für das gesellschaftliche Leben herausarbeiten. Constanza Kaliks entwickelte das Anliegen einer kosmopolitischen Gesellschaft. In dieser gehe es darum, die Andersheit des anderen zu bejahen. Das Thema, gegen Rassismus vorzugehen, war und ist Thema in der Anthroposophischen Gesellschaft weltweit, denn im Zentrum der Anthroposophie steht die Würde des Menschen. Matthias Girke entwickelte die Frage nach der ethischen Grundlage der Berufe und wie neue Impulskräfte hier gewonnen werden können. Justus Wittich ging auf die öffentliche Wirkung der Anthroposophie ein. In Deutschland wurden in Medien Beziehungen zwischen Corona-Protesten und Anthroposophie hergestellt. Stefan Hasler berichtete vom Umzug des Modells des Ersten Goetheanum in einen Ausstellungsraum. Es folgten elf kurze Darstellungen aus der Arbeit der Sektionen der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft.

Foto: Jonas Lismont

Durch die Pandemie wurden Arbeitsfelder deutlich: Dazu gehört die Bedeutung der Begegnung von Mensch zu Mensch an der gerade junge Menschen wachsen. Die Coronakrise macht dabei auf die Beziehung zur Natur aufmerksam. Wird sie als blosses Objekt erklärt, ist die Beziehung anders, als wenn sie als Wesenhaft-Lebendiges gesehen wird. Auch der Blick auf sich selbst bestimmt die Beziehung nach außen. Das führt zurück zur Frage nach der Hochschularbeit. Freiheit gegenüber eigenen Bindungen, Freiheit anderen zugestehen, dadurch findet die Anbindung an die kosmopolitische Zielsetzung der Anthroposophischen Gesellschaft statt. Der Schatzmeister berichtete: Finanzielle Unterstützung, Spenden und Legate haben die finanziellen Ausfälle ausgleichen können. Die Jahresrechnung 2020 wurde mit 318 Ja-Stimmen und 10 Gegenstimmen angenommen. Der Vorstand wurde mit 302 Ja-Stimmen und 15 Gegenstimmen entlastet. Beim Totengedenken wurden stellvertretend Leben und Wirken des Arztes Giancarlo Buccheri (durch Georg Soldner) und des Bühnenkünstlers Wilfried Hammacher (Stefan Hasler) gewürdigt.

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